Golda Meir: Israels bahnbrechende Ministerpräsidentin
Frühes Leben und Aktivismus
Golda Meir, 1898 in der Ukraine geboren, wanderte als Kind mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten aus. In Denver engagierte sie sich in der sozialistischen und zionistischen Politik, wo sie ihren späteren Ehemann Morris Meyerson kennenlernte. 1921 schloss sie sich einer Gruppe an, die nach Palästina auswanderte, das damals unter britischer Herrschaft stand.
Zionistische Führungspersönlichkeit
Meir wurde schnell zu einer führenden Persönlichkeit in der zionistischen Bewegung und setzte sich für die Errichtung einer jüdischen Heimat in Palästina ein. Sie half bei der Gründung der Arbeiterpartei im Land Israel (Mapai) und fungierte als deren Sekretärin.
Rolle bei Israels Unabhängigkeit
1948 erklärte Israel seine Unabhängigkeit, und Meir spielte eine entscheidende Rolle bei der Sicherung von Geldern und internationaler Unterstützung für den neuen Staat. Sie diente als Ministerin für Arbeit und überwachte den Bau von Wohnungen und die Integration jüdischer Einwanderer.
Ministerpräsidentin
Im Jahr 1969 wurde Golda Meir im Alter von 73 Jahren Israels erste weibliche Ministerpräsidentin. Sie eskalierte die Angriffe auf Ägypten im Abnutzungskrieg und erwarb sich aufgrund ihrer Härte den Respekt der Israelis.
Jom-Kippur-Krieg
Meirs Ruf wurde jedoch durch den Jom-Kippur-Krieg von 1973 getrübt. Trotz Warnungen vor einem möglichen Angriff wurde Israel von einer gemeinsamen Invasion Ägyptens und Syriens überrascht. Der Krieg führte zu schweren israelischen Verlusten.
Vermächtnis
Der Jom-Kippur-Krieg erwies sich als Wendepunkt in Meirs Amtszeit. Die Israelis machten sie für die Unvorbereitetheit verantwortlich, die zum Krieg führte. 1974 trat sie zurück und wurde durch Menachem Begin ersetzt.
Meirs Erbe ist komplex. Man erinnert sich an sie als eine starke und entschlossene Anführerin, aber auch als eine Persönlichkeit, die vom Jom-Kippur-Krieg gezeichnet war. Ihre Rolle bei der Gründung Israels und ihr Eintreten für Frauenrechte inspirieren weiterhin Generationen von Israelis.