Hobby-Schatzsucher entdeckt seltene Goldmünze aus dem 14. Jahrhundert
Entdeckung und Bedeutung
Im Oktober 2019 machte der Hobby-Schatzsucher Andy Carter eine erstaunliche Entdeckung auf einem schlammigen Acker in Norfolk, England. Mit einem Metalldetektor legte er eine kleine Goldmünze frei, die sich als seltener Leopardenflorin aus dem 14. Jahrhundert herausstellte. Heute sind nur noch fünf solcher Münzen bekannt.
Die Münze wurde 1344 unter König Edward III. geprägt und bei einer Auktion für unglaubliche 140.000 £ (ca. 185.000 $) versteigert. Sie zeigt einen gekrönten Leoparden mit zwischen den Hinterläufen verschränktem Schwanz und einem königlichen Banner um den Hals. Auf der anderen Seite befindet sich ein großes, verziertes Kreuz mit Vierpässen.
Historischer Kontext
Der Leopardenflorin war Teil eines gescheiterten Währungsexperiments von Edward III. Nachdem Frankreich und Italien im 13. Jahrhundert mit der Produktion von Goldmünzen begonnen hatten, versuchte auch Edward, eine Goldwährung in England einzuführen. Die Münzen waren jedoch teuer in der Herstellung, hatten ungünstige Stückelungen und waren im Verhältnis zu Silber überbewertet.
Infolgedessen wurden die Münzen nicht weit verbreitet und im August 1344 außer Kurs gesetzt. Aristokraten und wohlhabende Kaufleute verwendeten die Leoparden fast ausschließlich, während der Rest der englischen Bevölkerung weiterhin auf Silbermünzen angewiesen war.
Wert und Vermächtnis der Münze
Nach heutigem Geldwert hätte die Münze eine Kaufkraft von etwa 2.000 £ (ca. 2.670 $). Sie ist ein wertvolles historisches Artefakt, das Aufschluss über das englische Währungssystem im 14. Jahrhundert gibt.
Das Portable Antiquities Scheme, das archäologische Funde der Öffentlichkeit dokumentiert, spielte eine Rolle bei der Erfassung der Entdeckung der Münze. Das Programm hilft, das archäologische Erbe der Nation zu bewahren und zu teilen.
Metalldetektion und Schatzsuche
Metalldetektion und Schatzsuche können lohnende Hobbys sein, die es Menschen ermöglichen, die Geschichte zu erkunden und verborgene Schätze aufzudecken. Es ist jedoch wichtig, verantwortungsvoll vorzugehen und bedeutende Funde den zuständigen Behörden zu melden.
Tipps zur Metalldetektion
- Recherchieren Sie das Gebiet, das Sie durchsuchen möchten.
- Holen Sie die Erlaubnis des Grundbesitzers ein.
- Verwenden Sie einen hochwertigen Metalldetektor.
- Graben Sie vorsichtig und verantwortungsvoll.
- Melden Sie bedeutende Funde dem Portable Antiquities Scheme oder anderen zuständigen Behörden.
Fazit
Andy Carters Entdeckung des Leopardenflorins aus dem 14. Jahrhundert ist ein Beweis für den Nervenkitzel und die Aufregung der Schatzsuche. Sie ist auch eine Erinnerung an das reiche historische Erbe, das unter unseren Füßen liegt. Indem sie verantwortungsvoll vorgehen und mit Experten zusammenarbeiten, können Metalldetektoristen eine wertvolle Rolle bei der Erhaltung und Weitergabe der archäologischen Schätze der Nation spielen.