Tattoos und MRTs: Was du wissen musst
MRT-Sicherheit für tätowierte Personen
Vor einer MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomographie) ist es wichtig, dass Patienten jegliches Metall vom Körper entfernen, einschließlich Schmuck, Piercings und Bügel-BHs. Diese Gegenstände können die starken Magnetfelder in MRT-Geräten stören und möglicherweise schwere Verletzungen verursachen.
Allerdings ist nicht nur Metall ein Risiko bei einer MRT-Untersuchung. Auch bestimmte Arten von Tattoo-Tinten können problematisch werden.
Tattoo-Tinten und MRT-Verbrennungen
Manche Tattoo-Tinten enthalten metallische Pigmente, insbesondere Eisenoxide. Wenn diese Pigmente den starken Magnetfeldern eines MRT-Geräts ausgesetzt werden, können sie einen elektrischen Strom erzeugen, der die Hauttemperatur erhöht und möglicherweise zu Verbrennungen führt.
Obwohl selten, gibt es mehrere Fallberichte und Studien, die MRT-bedingte Verbrennungen bei tätowierten Personen dokumentieren. Eine Studie konzentrierte sich auf einen Profifußballspieler, der sich während einer MRT-Untersuchung eine Verbrennung zuzog, was die potenziellen Risiken für Sportler aufzeigt, die sich häufig bildgebenden Verfahren wegen Muskel-Skelett-Verletzungen unterziehen.
Jenseits von Eisenoxiden
Interessanterweise können MRT-Verbrennungen auch bei Menschen mit Tattoo-Tinten auftreten, die keine Eisenoxide enthalten. Eine Fallstudie berichtete über eine Frau mit permanentem Make-up, das auf ihre Augenlider tätowiert war und bei einer MRT-Untersuchung Verbrennungen erlitt. Die Analyse der Tattoo-Tinte ergab das Vorhandensein verschiedener Schwermetalle, darunter Blei, Kupfer, Zink und Arsen.
FDA-Regulierung und Offenlegung
Tattoo-Tinten werden nicht von der FDA reguliert, was es schwierig macht, die genauen Inhaltsstoffe zu bestimmen, die in verschiedenen Marken verwendet werden. Diese mangelnde Regulierung wirft Bedenken darüber auf, ob die Hersteller die chemische Zusammensetzung ihrer Produkte vollständig offenlegen.
Risiken und Vorteile
Obwohl MRT-Verbrennungen durch Tattoo-Tinten selten sind, ist es wichtig, sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein. Allerdings überwiegen die Vorteile von MRT-Untersuchungen oft die Risiken. Wenn ein Arzt eine MRT-Untersuchung anordnet, ist es im Allgemeinen ratsam, das Verfahren durchzuführen, auch wenn du Tattoos hast.
Vorsichtsmaßnahmen
Um die mit Tattoos und MRTs verbundenen Risiken zu minimieren, ist es wichtig:
- Informiere deinen Arzt und den MRT-Techniker über alle Tattoos, die du hast.
- Entferne vor der Untersuchung jeglichen Schmuck und Piercings.
- Decke Tattoos nach Möglichkeit mit einem nichtmetallischen Verband ab.
- Sei dir der Möglichkeit von Hautreizungen oder Verbrennungen während der MRT-Untersuchung bewusst.
- Wenn du irgendwelche Beschwerden verspürst, informiere sofort den MRT-Techniker.
Fazit
Obwohl Tattoo-Tinten bei MRT-Untersuchungen Risiken darstellen können, sind diese Risiken relativ gering. Indem du die richtigen Vorsichtsmaßnahmen triffst und deinen Arzt über deine Tattoos informierst, kannst du dich bei Bedarf sicher MRT-Untersuchungen unterziehen.