Weltraumschrott: Eine Bedrohung für die Weltraumforschung
Was ist Weltraumschrott?
Weltraumschrott bezieht sich auf alle von Menschenhand geschaffenen Objekte, die nicht mehr funktionsfähig sind und sich weiterhin im Erdorbit befinden. Er umfasst alles von alten Satelliten über Raketenbooster bis hin zu verlorenen Teilen. Derzeit befinden sich schätzungsweise 500.000 Trümmerteile im Weltraum.
Das Problem mit Weltraumschrott
Das Vorhandensein von Weltraumschrott stellt eine erhebliche Bedrohung für die Weltraumforschung dar. Hochgeschwindigkeitskollisionen zwischen Trümmern können noch mehr Trümmer erzeugen, was zu einer Kettenreaktion führt, die als Kessler-Syndrom bezeichnet wird. Dies könnte es für Menschen schließlich unmöglich machen, in den Weltraum zu gelangen.
JAXAs Weltraumnetz
Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA hat eine neuartige Methode entwickelt, um das Problem des Weltraumschrotts anzugehen. Ihr Plan sieht ein riesiges Kabel aus Drähten vor, das einen elektrischen Strom erzeugt. Dieser Strom erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das Trümmer anzieht und das Netz vom Erdmagnetfeld wegdrückt.
Sobald das Netz genügend Trümmer gesammelt hat, wird es angewiesen, langsamer zu werden und aus dem Orbit auszusteigen. Wenn das Raumschiff und das Netz in die Erdatmosphäre eintreten, verbrennen sie zusammen mit den gesammelten Trümmern.
Vorteile von JAXAs Weltraumnetz
JAXAs Weltraumnetz bietet gegenüber anderen vorgeschlagenen Methoden zur Trümmerbeseitigung mehrere Vorteile. Im Gegensatz zu einem im Ozean verwendeten Netz handelt es sich um ein Netz aus Aluminium- und Stahldrähten, das an einem unbemannten Raumschiff hängt. Sensoren am Netz erkennen kleine Trümmerstücke und richten das Netz automatisch so aus, dass sie angezogen werden.
Die Umlaufbahn des Netzes wird durch einen elektrischen Strom angepasst, der durch die Drähte fließt und ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das Trümmer anzieht. Dieses Feld stößt das Netz auch vom Erdmagnetfeld ab und verhindert so, dass es nach unten gezogen wird.
Bekämpfung der Bedrohung durch das Kessler-Syndrom
Die Weltraumnetztechnologie von JAXA ist eine vielversprechende Lösung für die Bedrohung durch das Kessler-Syndrom. Durch die Entfernung von Trümmern aus dem Orbit kann das Risiko von Kollisionen verringert und eine Kettenreaktion verhindert werden, die den Weltraum unzugänglich machen könnte.
Zusammenarbeit und Innovation
JAXA hat sich mit Fast Company zusammengetan, um das Weltraumnetz weiterzuentwickeln und zu testen. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Herausforderungen der Weltraumforschung ist.
Fazit
Weltraumschrott stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft der Weltraumforschung dar. Die innovative Weltraumnetztechnologie von JAXA bietet eine potenzielle Lösung für dieses Problem. Durch die Entfernung von Trümmern aus dem Orbit kann das Weltraumnetz dazu beitragen, das Kessler-Syndrom zu verhindern und den Zugang zum Weltraum für zukünftige Generationen zu gewährleisten.