Triebwerksausfall erschüttert Internationale Raumstation und verändert ihre Umlaufbahn
Unerwartetes Triebwerkszünden an Sojus-Kapsel
Am Dienstag brachte ein unerwartetes Triebwerkszünden an einer angedockten Sojus-Kapsel die Internationale Raumstation (ISS) auf eine andere Umlaufbahn. Die russische Weltraumbehörde Roskosmos teilte mit, dass Experten die Ursache für den Triebwerksstart noch untersuchten, betonte aber, dass die Besatzung der Station nicht in Gefahr sei.
Hintergrund: Sojus-Kapseln und die ISS
Sojus-Kapseln sind russische Raumschiffe, die eine entscheidende Rolle beim Betrieb der ISS spielen. Sie transportieren Astronauten zur und von der Station und dienen als „Rettungsboote“ im Notfall. Normalerweise ist immer mindestens eine Sojus-Kapsel an die Station angedockt.
Der Sojus-Ausfall im Mai
Im Mai erreichte eine Sojus-Kapsel die ISS aufgrund einer größeren Fehlfunktion kurz nach dem Start nicht mit ihrer Fracht. Die Fehlfunktion führte dazu, dass das Raumschiff außer Kontrolle geriet und wieder in die Erdatmosphäre eintrat. Dieser Vorfall führte zu Verzögerungen im Zeitplan der NASA und anderer Weltraumbehörden und zwang die Astronauten, länger als erwartet im Weltraum zu bleiben.
Auswirkungen des Triebwerksausfalls
Glücklicherweise wird die durch den Triebwerksausfall verursachte Erschütterung der ISS die Pläne für die Rückkehr der Astronauten zur Erde diese Woche nicht beeinträchtigen. Die NASA hat bestätigt, dass Kommandant Terry Virts und die Flugingenieure Anton Shkaplerov und Samantha Cristoforetti die Station am Donnerstag mit einem Sojus-Raumschiff verlassen werden. Eine weitere Sojus-Mission ist für Juli geplant.
Laufende Untersuchung
Roskosmos untersucht weiterhin die Ursache des Triebwerksausfalls. Die Behörde hat es abgelehnt, anzugeben, welche der beiden derzeit an die Station angedockten Sojus-Kapseln die Fehlfunktion erlitten hat.
Sicherheitsmaßnahmen auf der ISS
Trotz des unerwarteten Triebwerkszündens bleibt die ISS eine sichere Umgebung für Astronauten. Die Station ist mit mehreren redundanten Systemen und Sicherheitsprotokollen ausgestattet, um das Wohlergehen ihrer Besatzung zu gewährleisten.
Weitere Einzelheiten
Kommandant Terry Virts
Kommandant Terry Virts ist ein amerikanischer Astronaut, der derzeit als Kommandant der ISS fungiert. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung im Weltraum, da er zuvor an drei Space-Shuttle-Missionen und einem Langzeitaufenthalt auf der ISS teilgenommen hat.
Flugingenieure Anton Shkaplerov und Samantha Cristoforetti
Flugingenieur Anton Shkaplerov ist ein russischer Kosmonaut, der bereits zwei vorherige Reisen zur ISS unternommen hat. Flugingenieurin Samantha Cristoforetti ist eine italienische Astronautin, die sich derzeit auf ihrer ersten Mission zur ISS befindet.
Zeitplan der Sojus-Missionen
Die nächste Sojus-Mission zur ISS ist für Juli geplant. Diese Mission wird eine neue Besatzung von Astronauten zur Station bringen und drei derzeitige Besatzungsmitglieder zur Erde zurückbringen.
Die Sojus-Kapsel ist ein wesentlicher Bestandteil der ISS und bietet Transport- und Notfall-Evakuierungsmöglichkeiten. Obwohl der jüngste Triebwerksausfall ein besorgniserregender Vorfall war, bleibt die ISS eine sichere Umgebung für Astronauten. Roskosmos untersucht weiterhin die Ursache der Fehlfunktion, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.