Samuel J. Seymour: Der letzte Zeuge von Lincolns Ermordung
Zeuge der Geschichte
Samuel J. Seymour war gerade fünf Jahre alt, als er am 14. April 1865 die Ermordung von Präsident Abraham Lincoln miterlebte. Seymours Vater, ein Polizist aus Washington, D.C., nahm ihn an diesem schicksalhaften Abend mit ins Ford’s Theatre. Seymour saß auf dem Balkon und beobachtete, wie John Wilkes Booth in die Präsidentenloge eindrang und auf Lincoln schoss.
Ein Geheimnis gelüftet
Jahrzehnte später trat Seymour 1956 in der Spielshow „I’ve Got a Secret“ auf. Er war damals 95 Jahre alt und hatte sein Geheimnis über 90 Jahre lang gehütet. Als er gebeten wurde, sein Geheimnis zu lüften, verblüffte Seymour die Juroren mit den Worten: „Ich habe gesehen, wie John Wilkes Booth auf Abraham Lincoln geschossen hat.“
Reaktionen der Juroren
Die Juroren von „I’ve Got a Secret“ waren Bill Cullen, Jayne Meadows und Garry Moore. Sie alle waren überrascht, Seymours Geschichte zu hören. Cullen fragte Seymour, ob es angenehm gewesen sei, Zeuge dieses Ereignisses zu sein, worauf Seymour antwortete: „Ich glaube nicht, dass es sehr angenehm war. Ich hatte Todesangst.“
Überprüfung von Seymours Geschichte
Nach der Sendung wurde Seymours Geschichte durch einen Zeitungsartikel im Milwaukee Sentinel überprüft. Der Artikel, der am 7. Februar 1954 veröffentlicht wurde, berichtete von Seymours Erlebnis, als er Lincolns Ermordung miterlebte.
Seymours Bedeutung
Seymours Augenzeugenbericht von Lincolns Ermordung ist ein wertvolles historisches Dokument. Er liefert eine unmittelbare Zeugenaussage zu einem der bedeutendsten Ereignisse der amerikanischen Geschichte. Seymours Geschichte beleuchtet auch die Auswirkungen, die Lincolns Ermordung auf die Nation hatte.
Das Erbe von Lincolns Ermordung
Lincolns Ermordung war ein traumatisches Ereignis für die Vereinigten Staaten. Es führte zu einer Zeit nationaler Trauer und zur Suche nach Sinn im Angesicht einer so sinnlosen Tragödie. Lincolns Ermordung hatte auch tiefgreifende Auswirkungen auf den Verlauf der amerikanischen Geschichte. Sie beschleunigte das Ende des Bürgerkriegs und die Abschaffung der Sklaverei.
In Erinnerung an Samuel J. Seymour
Samuel J. Seymour starb 1956, nur wenige Monate nach seinem Auftritt bei „I’ve Got a Secret“. Er hinterließ ein Vermächtnis als letzter überlebender Zeuge von Lincolns Ermordung. Seymours Geschichte ist eine Erinnerung an die Bedeutung der Bewahrung historischer Berichte und an die Macht individueller Erfahrungen.