Erbsen anbauen und pflegen: Eine umfassende Anleitung
Erbsen pflanzen
- Pflanzzeit: Säe Erbsensamen 4-6 Wochen vor dem letzten erwarteten Frühlingsfrost direkt ins Freiland. Erbsen vertragen etwas Frost, aber anhaltende Kälte kann die Sämlinge schädigen. Du kannst Erbsen auch im Spätsommer oder Herbst, 6-8 Wochen vor dem ersten erwarteten Herbstfrost pflanzen.
- Standortwahl: Wähle einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Vermeide Bereiche, in denen kürzlich Erbsen angebaut wurden, da Schädlinge und Krankheiten im Boden verweilen können. Erwäge Hochbeete, wenn du eine schlechte Bodenentwässerung oder starke Regenfälle hast.
- Abstand, Tiefe und Unterstützung: Setze die Samen 2,5 cm tief und 5 cm voneinander entfernt. Die Reihen sollten mindestens 18 cm Abstand haben. Wenn du eine rankende Sorte hast, installiere beim Pflanzen Stangen oder Erbsenzäune.
Pflege von Erbsenpflanzen
- Licht: Erbsen bevorzugen volle Sonne, d. h. an den meisten Tagen mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung. Sie vertragen etwas Schatten, aber das kann den Ertrag beeinträchtigen und den Geschmack beeinflussen.
- Boden: Erbsen können in verschiedenen Bodenarten wachsen, solange eine gute Drainage gewährleistet ist. Für beste Ergebnisse pflanze deine Erbsen in einen lehmigen Boden, der reich an organischen Stoffen ist. Ein leicht saurer bis neutraler Boden-pH-Wert ist ideal.
- Wasser: Richtiges Gießen ist entscheidend für eine erfolgreiche Erbsenernte. Halte den Boden feucht, aber nicht matschig. Etwa 2,5 cm Wasser pro Woche sollten ausreichen.
- Temperatur und Feuchtigkeit: Erbsen wachsen am besten bei milden Temperaturen zwischen 15 und 21 Grad Celsius. Sie vertragen Kälte gut, haben aber Schwierigkeiten, wenn die Temperaturen über 29 Grad Celsius steigen. Die Luftfeuchtigkeit ist in der Regel kein Problem, solange der Bodenfeuchtigkeitsbedarf gedeckt ist.
- Dünger: Erbsen benötigen in der Regel keinen Dünger, aber es ist von Vorteil, vor dem Pflanzen etwas Kompost in den Boden einzuarbeiten. Du kannst deinen Pflanzen auch einen Schub geben, indem du einen ausgewogenen organischen Flüssigdünger verwendest, wenn die Sämlinge zum ersten Mal auftauchen.
- Bestäubung: Erbsenpflanzen sind selbstbestäubend, d. h. sie benötigen keine separaten männlichen und weiblichen Pflanzen.
Erbsensorten
Es gibt viele verschiedene Erbsensorten, darunter:
- Buschsorten: Diese Erbsen wachsen kompakt und benötigen keine Unterstützung.
- Rankensorten: Diese Erbsen wachsen an langen Ranken und benötigen Stützstrukturen wie Stangen oder Gitter.
- Zuckererbsen: Diese Erbsen haben stärkehaltige Samen und werden normalerweise frisch gegessen.
- Schneeerbsen: Diese Erbsen haben kleine Samen und flache, essbare Hülsen.
- Brech- oder Markerbsen: Diese Erbsen haben große Samen und saftige, essbare Hülsen.
Erbsen vs. Schwarzaugenerbsen
Trotz des gemeinsamen Namens sind Erbsen und Schwarzaugenerbsen verschiedene Arten. Schwarzaugenerbsen werden eigentlich als Bohnen eingestuft und bevorzugen viel wärmere Wachstumsbedingungen als Erbsen.
Erbsen ernten
- Reifegrad bestimmen: Erbsen sind erntereif, wenn die Hülsen vollständig ausgebildet, aber noch nicht stumpf oder wachsartig sind. Schneeerbsen sind bereit, wenn ihre Hülsen kleine Erbsen im Inneren zeigen. Brech- oder Markerbsen sind bereit, wenn die Hülsen prall und glänzend sind. Gartenerbsen sind bereit, wenn die Hülsen vollständig ausgebildet, aber noch nicht stumpf oder wachsartig sind.
- Erntetechnik: Drehe die Hülsen vorsichtig mit den Händen von den Ranken und achte darauf, die Ranke und die sich entwickelnden Hülsen nicht zu beschädigen. Erbsen werden am besten so schnell wie möglich nach der Ernte verwendet.
Erbsen im Topf anbauen
Wenn du keinen Platz im Garten oder keine geeigneten Bodenbedingungen hast, kannst du Erbsen in Containern anbauen. Verwende einen Topf mit Drainagelöchern, der mindestens 30 cm breit und tief ist. Ein unglasierter Tonbehälter ist ideal, da er überschüssige Bodenfeuchtigkeit durch seine Wände verdunsten lässt. Versuche, in einen Behälter zu pflanzen, der der Größe der ausgewachsenen Pflanze entspricht, da Erbsen beim Umpflanzen nicht gut gedeihen. Verwende eine schnell drainierende Bio- Blumenerde für Gemüse. Wenn du eine rankende Sorte anbaust, sorge für eine Stützstruktur.
Beschneiden
Das Beschneiden ist für Erbsenpflanzen im Allgemeinen nicht erforderlich. Du kannst jedoch kleine Ranken oder Triebe zum Essen abschneiden. Sie haben einen milden, erbsenähnlichen Geschmack, der gut zu Salaten und anderen Gerichten passt.
Erbsen vermehren
Erbsenpflanzen können durch die Aufbewahrung ihrer Samen vermehrt werden. Dies ist eine kostengünstige Möglichkeit, neue Pflanzen zu produzieren und bestimmte Sorten zu vermehren. Lasse gesunde Hülsen an der Pflanze trocknen. Wenn sie braun geworden sind und du die Samen darin klappern hören kannst, drehe die Hülsen von der Pflanze ab. Entferne die Samen aus den Hülsen und breite sie zum vollständigen Trocknen einige Tage lang auf einem Sieb im Haus aus. Lagere die getrockneten Samen in einem mit dem Datum beschrifteten Umschlag. Sie sollten einige Jahre haltbar sein.
Erbsen aus Samen ziehen
Weiche die Samen vor dem Pflanzen über Nacht in warmem Wasser ein, um ihre Keimung zu beschleunigen. Säe sie dann in aufgelockerten Boden, der leicht feucht, aber nicht nass ist. Erwarte eine Keimung in etwa einer Woche, wenn der Boden 18 Grad Celsius oder wärmer ist. In Erde mit einer Temperatur von etwa 4 Grad Celsius kann es bis zu einem Monat dauern, bis die Samen keimen.
Überwintern
Erbsenpflanzen sind einjährig, das heißt, sie schließen ihren Lebenszyklus in einer Vegetationsperiode ab. Daher ist eine Überwinterung nicht erforderlich.
Häufige Schädlinge und Krankheiten
Zu den häufigsten Schädlingen, die Erbsenpflanzen befallen können, gehören Blattläuse, Erbsenwickler und andere Insekten. Biologische Maßnahmen wie das Abschlagen von Insekten mit einem starken Wasserstrahl oder die Verwendung einer insektiziden Seife können helfen, Schädlingsprobleme zu mildern. Auch die Pflanzung von Begleitpflanzen kann Insekten abschrecken. Auch Pilzkrankheiten wie Fusariumwelke und Echter Mehltau können Erbsenpflanzen befallen. In der Regel ist es am besten, befallene Pflanzen zu vernichten, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Zusätzliche Tipps
- praktiziere Fruchtfolge, um zu verhindern, dass Schädlinge und Krankheiten zu chronischen Problemen werden.
- Mulche um Erbsenpflanzen herum, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Unkraut zu unterdrücken.
- Gieße Erbsen am Fuße der Pflanze, um zu vermeiden, dass die Blätter nass werden, was Krankheiten fördern kann.
- Wenn deine Erbsen nicht gut wachsen, überprüfe den pH-Wert des Bodens. Erbsen bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden.