Sacagaweas Sohn: Jean Baptiste Charbonneau
Geburt und frühes Leben
Sacagawea, eine Shoshone-Indianerin, die als Pfadfinderin und Dolmetscherin auf der Lewis-und-Clark-Expedition diente, gebar im Februar 1805 einen Sohn namens Jean Baptiste Charbonneau in Fort Mandan. Die Geburt war besonders anstrengend, und Sacagaweas Ehemann, Toussaint Charbonneau, verabreichte ihr eine kleine Portion Klapperschlangenrassel als traditionelle Medizin, um die Wehen zu beschleunigen.
Die Lewis-und-Clark-Expedition
Jean Baptiste Charbonneau begleitete seine Mutter auf der Lewis-und-Clark-Expedition, die die Louisiana Purchase erkunden und einen Wasserweg zum Pazifischen Ozean finden sollte. William Clark, der Co-Leiter der Expedition, wurde besonders dem jungen Jungen zugeneigt und wurde später sein Vormund.
Begegnung mit den Sioux
Im Februar 1805 stahl eine Gruppe von Sioux-Kriegern der Expedition zwei Pferde. Captain Lewis und eine Abteilung von Männern verfolgten die Sioux, konnten die Pferde jedoch nicht zurückholen. Die Sioux drohten außerdem damit, alle Mitglieder der Expedition zu töten, denen sie in Zukunft begegnen.
Jean Baptiste’s späteres Leben
Nach der Expedition lebte Jean Baptiste Charbonneau mit seiner Mutter und seinem Stiefvater in St. Louis. 1823 traf er Herzog Paul Wilhelm Friedrich von Württemberg, der ihn einlud, nach Europa zu reisen. Charbonneau verbrachte sechs Jahre in Europa, wo er Deutsch lernte und viel reiste.
Rückkehr in die Vereinigten Staaten
Charbonneau kehrte 1829 in die Vereinigten Staaten zurück und arbeitete als Führer und Dolmetscher in den westlichen Territorien. Er arbeitete auch als Trapper mit Jim Bridger und Kit Carson.
Kalifornien und der Goldrausch
Charbonneau ließ sich schließlich in Kalifornien nieder, wo er in der Mission San Luis Rey als Alcalde oder Magistrat tätig war. Im Jahr 1866 schloss er sich Goldsuchern an, die in das Montana-Territorium aufbrachen.
Tod und Vermächtnis
Charbonneau starb 1866 im Alter von 61 Jahren in Oregon nahe der Grenze zu Idaho an einer Lungenentzündung. Er war das letzte überlebende Mitglied der Lewis-und-Clark-Expedition mit Ausnahme von Sgt. Patrick Gass.
Historische Bedeutung
Jean Baptiste Charbonneau war eine bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte des amerikanischen Westens. Als Sohn von Sacagawea spielte er eine Rolle bei der Erforschung der Louisiana Purchase und der Ausdehnung der Vereinigten Staaten nach Westen. Sein eigenes Leben und seine Karriere als Führer, Trapper und Magistrate trugen weiter zur Entwicklung des Westens bei.