Museum of London Docklands sucht ikonische Mode für Ausstellung „Fashion City“
Jüdische Modedesigner und ihr Vermächtnis
Das Museum of London Docklands hat sich auf eine spannende Mission begeben: Es sucht und präsentiert ikonische Modestücke, die von jüdischen Designern entworfen wurden, die im 20. Jahrhundert eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Londoner Modeszene spielten. Die kommende Ausstellung mit dem Titel „Fashion City: Wie jüdische Londoner den globalen Stil prägten“ soll die immensen Beiträge dieser oft übersehenen Kreativen beleuchten.
Auf der Suche nach David Bowies Kleid und mehr
Eines der gefragtesten Stücke auf der Wunschliste des Museums ist das legendäre Kleid, das David Bowie auf dem Cover seines ikonischen Albums „The Man Who Sold the World“ von 1970 trug. Außerdem sucht das Museum händeringend nach Sean Connerys originalen James-Bond-Hemden und allen erhaltenen Kleidern, die von der renommierten Madame Isobel entworfen wurden.
Mr. Fish: Der Pionier der geschlechterübergreifenden Designs
Zu den jüdischen Designern, die in der Ausstellung „Fashion City“ vertreten sind, gehört der enigmatische Michael Fish, besser bekannt als Mr. Fish. Fish war bekannt für seine bahnbrechenden, geschlechterübergreifenden Kreationen, insbesondere sein „Herrenkleid“, das zu einem Favoriten von Berühmtheiten wie Mick Jagger und David Bowie wurde. Seine Entwürfe inspirieren auch weiterhin die zeitgenössische Mode, wie die geschlechtsfluiden Ensembles belegen, die von Prominenten wie Harry Styles getragen werden.
Jüdische Einwanderer und die Modebranche
Die Ausstellung beschäftigt sich mit den persönlichen Geschichten der jüdischen Einwanderer, die eine bedeutende Rolle in der Londoner Mode- und Textilindustrie spielten. Schätzungsweise 60 bis 70 Prozent der jüdischen Einwanderer arbeiteten Anfang des 20. Jahrhunderts in diesen Branchen und trugen so zur lebendigen Modeszene der Stadt bei.
Über berühmte Namen hinaus: Eine vielfältige Repräsentation
Die Ausstellung wird zweifellos Stücke renommierter Designer wie Cecil Gee, den Rahvis-Schwestern, Madame Isobel, Otto Lucas und Neymar zeigen, sie zielt aber auch darauf ab, die Beiträge weniger bekannter Persönlichkeiten hervorzuheben. Indem das Museum jüdische Identität als eine Linse verwendet, um Londoner Mode zu betrachten, hofft es, den weitreichenden und vielfältigen Einfluss jüdischer Designer auf die globale Modewelt aufzuzeigen.
Die Vergangenheit neu erschaffen: Schneiderwerkstatt und Carnaby-Street-Boutique
Neben der Präsentation von Original Kleidungsstücken wird die Ausstellung „Fashion City“ immersive Nachbildungen einer Schneiderwerkstatt aus dem Londoner East End und des Innenraums einer stilvollen Carnaby-Street-Boutique aus den 1960er Jahren zeigen. Diese Installationen werden den Besuchern ein greifbares Gefühl für die damalige Zeit und das kreative Umfeld vermitteln, in dem jüdische Designer florierten.
Ausstellungsdetails
Die Ausstellung „Fashion City: Wie jüdische Londoner den globalen Stil prägten“ wird vom 13. Oktober 2023 bis zum 14. April 2024 im Museum of London Docklands zu sehen sein. Besucher werden gebeten, die Website des Museums für weitere Informationen und aktuelle Neuigkeiten zum Fortschritt der Ausstellung zu besuchen.