Januar-Jahrestage: Momente in der Geschichte
Iranische Geiselkrise: Endlich Freiheit
Am 20. Januar 1981 wurden 52 amerikanische Geiseln nach 444 Tagen Gefangenschaft endlich vom Iran freigelassen. Die Geiseln waren von einem bewaffneten Mob in der US-Botschaft in Teheran genommen worden, der die Rückgabe des gestürzten Schahs forderte. David Roeders erste Worte an seine Frau nach seiner Freilassung waren: „Es ist vorbei!“ Im Jahr 2001 wurde die Botschaft als Touristenattraktion eröffnet, in deren Cafeteria Tassen mit dem Slogan „Nieder mit Amerika“ verkauft werden.
Ham der Schimpanse: Eine Raketenfahrt in die Geschichte
Am 31. Januar 1961 wurde Ham der Schimpanse zum ersten Primaten, der sich in den Weltraum wagte. Seine 16-minütige Raketenfahrt, die zwar länger und schneller als geplant war, wurde als Erfolg gewertet und ebnete den Weg für Amerikas ersten bemannten Raumflug drei Monate später. Ham zog sich 1963 von der NASA zurück und lebte ein ruhigeres Leben im Nationalzoo in Washington, D.C. Der erste „Schimp-Astronaut“ der Welt starb 1983 im North Carolina Zoological Park.
Benjamin Franklin: Der amerikanische Universalgelehrte
Benjamin Franklin, geboren am 17. Januar 1706 in Boston, war ein wahrer Renaissance-Mensch. Als Wissenschaftler, Ökonom, Erfinder, Abolitionist, Verleger, Dichter und mehr erwarb er sich den Titel einer Berühmtheit. Sein Ruhm reichte über die amerikanischen Grenzen hinaus, wie John Adams bemerkte: „Sein Ruf ist größer als der von Newton, Friedrich dem Großen oder Voltaire.“ Franklin starb 1790 in Philadelphia im Alter von 84 Jahren und hinterließ ein bleibendes Vermächtnis als Amerikas erster internationaler Superstar.
Concorde: Überschallgeschwindigkeit
Am 21. Januar 1976 nahm die Concorde in Europa ihren kommerziellen Betrieb auf. Dieses Überschall-Passagierflugzeug konnte schneller als eine rasende Kugel fliegen, mit mehr als der doppelten Schallgeschwindigkeit. Transatlantikflüge zwischen London und New York dauerten nur drei Stunden. Die Concorde wurde im Oktober 2003 außer Dienst gestellt, nachdem sie über 2,5 Millionen Passagiere über den Himmel befördert hatte.
Wolfgang Amadeus Mozart: Ein musikalisches Wunderkind
Wolfgang Amadeus Mozart, geboren am 27. Januar 1756 in Salzburg, war ein musikalisches Wunderkind, das im Alter von 5 Jahren zu komponieren begann. Im Alter von 12 Jahren hatte er Werke wie die deutsche Operette „Bastien und Bastienne“ geschaffen. Mozarts Talent wurde sowohl gelobt als auch kritisiert, wobei Kaiser Joseph II. sich bekanntermaßen beschwerte: „Zu viele Noten.“ Dennoch war Mozarts Genie unbestreitbar, und der Komponist Joseph Haydn erklärte ihn zum „größten bekannten Komponisten“. Mozart starb 1791 in Wien im Alter von 35 Jahren auf tragische Weise an rheumatischem Fieber.
Königin Liliuokalani: Die hawaiianische Monarchin
Am 29. Januar 1891 wurde Lydia Paki Liliuokalani Königin der hawaiianischen Inseln. Ihre Regentschaft war nur von kurzer Dauer, da der amerikanische Geschäftsmann Sanford Dole, unterstützt von den US-Marines, sie zwei Jahre später absetzte. Die Republik Hawaii wurde anschließend im Jahr 1900 in ein US-Territorium umgewandelt. Liliuokalani verbrachte den Rest ihres Lebens damit, die Bundesregierung um Entschädigung für beschlagnahmtes Land und andere Verluste zu bitten, doch ihre Bemühungen blieben erfolglos. Sie starb 1917 in Honolulu im Alter von 79 Jahren.