Hühner und Küken (Hauswurz) züchten und pflegen
Pflanzenüberblick
Hühner und Küken, auch bekannt als Hauswurz, sind mattenbildende Sukkulenten, die sich durch ihre fleischigen, spitzen Blätter auszeichnen, die in Rosetten angeordnet sind. Die Elternrosette ist die „Henne“, während die kleineren Rosetten, die daraus wachsen, die „Küken“ sind. Diese trockenheitstoleranten Pflanzen gedeihen in gemäßigten bis warmen, trockenen Klimazonen mit voller Sonne bis Halbschatten und gut durchlässigem Boden.
Pflegehinweise
Licht: Hühner und Küken bevorzugen volle Sonne (mindestens sechs Stunden täglich) für eine optimale Färbung und reichlich Ableger. Allerdings können sie auch im Halbschatten wachsen, besonders in heißen, trockenen Klimazonen.
Boden: Diese Pflanzen sind nicht besonders wählerisch in Bezug auf den Boden, wachsen aber am besten in sandigen oder kiesigen, gut durchlässigen Mischungen. Wenn Ihr Boden schwer ist und nicht gut abfließt, fügen Sie Kies, Bimsstein, Perlit oder Sand hinzu, um die Belüftung und Drainage zu verbessern. Hühner und Küken bevorzugen einen neutralen Boden-pH-Wert.
Wasser: Als dürretolerante Stauden können Hühner und Küken wochenlang ohne Wasser auskommen. Gießen Sie neu gepflanzte Pflanzen ausreichend, damit sie sich etablieren können, aber achten Sie darauf, sie nicht zu überwässern, sobald sie etabliert sind. Überprüfen Sie den Boden und stellen Sie sicher, dass er trocken ist, bevor Sie ihn gießen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Hühner und Küken gedeihen bei Temperaturen zwischen 65 und 75 Grad Fahrenheit. Sie können niedrigere Temperaturen vertragen, gehen dann aber in einen Halbschlafzustand über. Diese Pflanzen vertragen auch eine Vielzahl von Luftfeuchtigkeitswerten und sind in trockenen Klimazonen beliebt.
Dünger: Hühner und Küken können auf armen Böden wachsen und schätzen einen langsam freisetzenden Dünger, der für Sukkulenten oder Kakteen mit geringem Stickstoffgehalt und nützlichen Bodenmikroben entwickelt wurde. Vermeiden Sie Überdüngung.
Arten von Hühnern und Küken
Die beiden häufigsten Arten von Hühnern und Küken sind:
- Sempervivum tectorum var. arvernense: Hat Blätter, die mit samtartigen Haaren bedeckt sind.
- Sempervivum tectorum var. tectorum: Hat glatte Blätter mit Haaren an den Rändern.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Sorten von S. tectorum, die für verschiedene Laubfarben und -formen gezüchtet wurden, wie z. B.:
- ‚Bernstein‘ (kupferfarbene und goldene Blätter)
- ‚Big Blue‘ (bläulich-grüne Blätter)
- ‚Black‘ (grüne Blätter mit violetten Spitzen)
- ‚Terracotta Baby‘ (leuchtend orange-rotes Laub)
- ‚Claudia‘ (große Rosetten mit leuchtend roten Blättern)
- ‚Herringer Rose‘ (rotbraune Blätter)
- ‚Launcelot‘ (bräunlich-rote Blätter)
- ‚Morgenrote‘ (pflaumenrote Blätter mit grünem Rand)
- ‚Pelora‘ (ungewöhnliche Mutantenart mit leuchtend grünen, kugel-förmigen Blättern)
Vermehrung
Um Hühner und Küken zu vermehren, trennen Sie einfach die Ableger (die „Küken“) von der Mutterpflanze (der „Henne“), wenn möglich unter Schonung der Wurzeln jeder Pflanze. Verpflanzen Sie die Ableger in gut durchlässigen Boden und graben Sie ein flaches Loch, in das Sie die Wurzeln ausbreiten können. Füllen Sie die Erde bis zur Pflanzenkrone auf und verdichten Sie sie vorsichtig um die Wurzeln herum. Sie können den Ablegern etwas Wasser geben, aber lassen Sie die neue Pflanze zwischen den Wassergaben austrocknen.
Aussaat
Hühner und Küken können auch aus den Samen gezüchtet werden, die aus den Blüten einer ausgewachsenen Pflanze hervorgehen. Allerdings können Samen von Hybridpflanzen keine sortenechten Nachkommen hervorbringen. So vermehren Sie aus Samen:
- Sammeln Sie die Samen aus den Schoten, die nach dem Verblühen der Blüten zurückbleiben, und streuen Sie sie auf mit Kakteen-/Sukkulentenerde gefüllte Töpfe.
- Befeuchten Sie die Mischung leicht und stellen Sie den Topf an einen hellen Ort. Die Samen sollten innerhalb von drei Wochen keimen.
- Sobald die Sämlinge keimen, fügen Sie etwas feinen Kies und Mulch hinzu.
Eintopfen und Umtopfen
Hühner und Küken eignen sich gut für die Topfgartenarbeit, sowohl drinnen als auch draußen. Verwenden Sie einen flachen, gut durchlässigen Behälter, der mit einer Kakteen-/Sukkulentenerde gefüllt ist. Tontöpfe werden empfohlen, da sie Feuchtigkeit ableiten und so ein Überwässern verhindern. Hühner und Küken können einzeln oder in gemischten Gruppen mit anderen Sukkulenten oder Miniatur-Steingartenpflanzen gezogen werden.
Überwinterung
Hühner und Küken benötigen keinen Winterschutz vor Kälte, vertragen aber keine nassen Winterbedingungen. Entfernen Sie Pflanzenreste vom Boden, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden, die zum Verrotten führen können. Im Freien aufgestellte Topfpflanzen müssen möglicherweise an einen geschützten Ort gestellt oder während der kalten Wintermonate ins Haus geholt werden.
Häufige Schädlinge und Krankheiten
Hühner und Küken, die drinnen oder unter übermäßig feuchten Bedingungen wachsen, sind anfällig für Schädlinge wie Wollläuse und Blattläuse. Wenn Sie einen Befall feststellen, versuchen Sie, die Insekten mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen oder Wattebausch zu entfernen. Sie können die Pflanzen auch mit Neemöl oder Insektizidseife behandeln. Pilzliche Blattflecken oder Wurzelfäule können bei feuchten oder schlecht durchlässigen Bedingungen auftreten. Diese Pflanzen trocken zu halten, ist der beste Weg, um diese Probleme zu verhindern.
Blüte
Hühner und Küken werden hauptsächlich wegen ihres Laubs kultiviert, aber sie produzieren auch Blüten, typischerweise nach mehreren Jahren des Wachstums. Die Blüten sind klein und gänseblümchenartig, mit Blütenblättern in Rosa-, Orange-, Gelb- oder Weißtönen.
Blüteförderung
Die Blüte bei Hühnern und Küken ist nicht immer wünschenswert oder notwendig. Wenn Sie jedoch die Blüte fördern möchten, können Sie die Pflanze absichtlich stressen, indem Sie sie beschatten.
Pflege nach der Blüte
Nach der Blüte kann die zentrale Rosette (die Henne) absterben. Sie können den Stiel entfernen oder an Ort und Stelle lassen, damit er sich in der Kolonie zersetzt. Die Küken wachsen weiter und vermehren die Kolonie.
Häufige Probleme
- Matschige Pflanze: Überwässerung kann dazu führen, dass die Blätter weich werden und welken. Graben Sie die Pflanze aus, trennen Sie gesunde Rosetten ab und entsorgen Sie die verrottenden Teile. Verbessern Sie die Drainage, indem Sie den Boden mit Sand oder Kies anreichern.
- Absterbende Rosetten: Die Rosette der Henne kann nach der Blüte und Samenproduktion absterben. Dies ist ein natürlicher Prozess. Übermäßiges Gießen oder Düngen kann ebenfalls zum Absterben der Rosette führen.