Die Jetsons‘ fliegendes Auto: Eine Zukunftsvision
Folge 03: Das Weltraumauto
Die Jetsons haben das fliegende Auto vielleicht nicht erfunden, aber sie haben die Idee des Luftfahrzeugs in der amerikanischen Vorstellungswelt sicherlich zementiert. In der dritten Folge der Originalserie von 1962-63 mit dem Titel „Das Weltraumauto“ erhalten wir einen ersten gründlichen Einblick in die Autos der Zukunft.
Eine futuristische Vision
Die Folge beginnt damit, dass ein empfindungsfähiger Computer George aus seinem Schlaf weckt. Die Familie versammelt sich zum Frühstück, wo George versucht, per Knopfdruck eine Mahlzeit zu kochen. Getreu dem komödiantischen Stil früherer Fernseh-Sitcoms scheitert George kläglich.
Jane unterhält sich mit ihrer Freundin per Videotelefon, und wir lernen zwei zwielichtige Gestalten kennen, die mit ihren Streichen als Polizisten und Räuber für Verwirrung sorgen. George und Jane beschließen, sich ein neues Auto zu kaufen, und besuchen Molecular Motors, wo sie von einem Verkäufer über das Modell des Jahres 2062 informiert werden.
Fliegende Autos in der Science-Fiction
Lange bevor die Jetsons flogen, wurden zahlreiche fliegende Autos in der Science-Fiction vorhergesagt. Vom funktionalen Aerocar aus den 1950er Jahren bis zur Vision Hugo Gernsbacks von einem zweirädrigen fliegenden Auto aus dem Jahr 1923 hatte das Konzept der Luftfahrzeuge die Fantasie der Öffentlichkeit geweckt.
Die Montage des fliegenden Autos der Jetsons wurde stark vom Ton und Stil von Tex Averys „Of Tomorrow“-Cartoons beeinflusst. Averys respektloser Humor sezierte futuristisches Denken, und viele der Sichtknebel in „Das Weltraumauto“ sind eine Hommage an diesen komödiantischen Stil.
Inspirationen aus der Automobilindustrie
Die Automobilhersteller selbst spielten eine Rolle bei der Förderung radikaler Automobilentwicklungen. 1959 priesen Ford-Vizevorsitzende fliegende Autos als eine der kommenden Innovationen an. Andrew A. Kucher, Vizepräsident für Technik und Forschung, sprach über die Möglichkeit automatischer Leitsysteme für fliegende Automobile.
Auch Arthur Radebaughs Comic „Closer Than We Think“ inspirierte die Vision der Jetsons von fliegenden Autos. Im Jahr 1958 stellte sich Radebaugh Autos vor, die auf einem Luftkissen fuhren, eine Idee, die Kucher eifrig in der Presse vertrat.
Ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Glaubens
Obwohl „Das Weltraumauto“ in erster Linie eine komödiantische Episode ist, spiegelt sie auch die gesellschaftlichen Überzeugungen und Bestrebungen ihrer Zeit wider. Die Episode verstärkt die Vorstellung, dass Männer nicht kochen können, Frauen nicht fahren können und Schwiegermütter schrecklich sind. Allerdings fördert sie auch die Vision einer technologisch fortschrittlichen Gesellschaft.
Kritische Aufnahme und kulturelle Auswirkungen
Zum Unglück für die Jetsons wurde „Das Weltraumauto“ am selben Tag ausgestrahlt wie das enorm beliebte „Walt Disney’s Wonderful World of Color“. Der Autor L.T. Anderson von der Gazette Mail kritisierte die Jetsons für ihre schlechte Qualität, während er Disneys Programm lobte.
Trotz der negativen Kritiken hatte The Jetsons einen bedeutenden Einfluss auf die Populärkultur. Ihre Darstellung fliegender Autos und anderer futuristischer Technologien beeinflusste nachfolgende Generationen und trug dazu bei, unsere Wahrnehmung der Zukunft zu prägen.