Agapanthus: Ein Leitfaden zum Pflanzen, Züchten und Pflegen
Einleitung
Agapanthus, eine Gattung aus sechs Arten mehrjähriger Pflanzen, ist in Südafrika beheimatet. Diese Pflanzen sind für ihre leuchtend glockenförmigen Blüten bekannt und verleihen jedem Garten Schönheit und Eleganz. Diese umfassende Anleitung bietet Ihnen alle wesentlichen Informationen, die Sie zum erfolgreichen Pflanzen, Züchten und Pflegen von Agapanthus benötigen.
Botanische Merkmale
Agapanthus zeichnet sich durch auffällige Blüten aus, die in Blau-, Rosa-, Purpur- und Weißtönen blühen, oft mit einem dunkleren Mittelstreifen auf jedem Blütenblatt. Diese Blüten wachsen an hohen Stielen, während sich die Blätter breit und lang vom Grund aus ausbreiten. Je nach Sorte können die Blätter immergrün oder laubabwerfend sein und variieren in der Farbe von Dunkel- bis Hellgrün, Graugrün oder Blaugrün.
Pflanzen
Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen von Agapanthus hängt von Ihrem Standort und der gewählten Art oder Hybride ab. In den USDA-Klimazonen 9 und 10 pflanzen Sie Agapanthus im Herbst in die Erde. Für die Zonen 7 und niedriger pflanzen Sie im Frühjahr, wenn die Bodentemperaturen 10 Grad Celsius erreichen.
Beim Einpflanzen die Rhizome (unterirdische Stängel) 5 cm tief und 30 bis 45 cm voneinander entfernt platzieren. Das spitze Ende des Rhizoms sollte nach oben zeigen. Fügen Sie eine dicke Schicht Mulch zum Schutz vor Kälte hinzu.
Wachstumsbedingungen
Licht: Agapanthus gedeiht in voller Sonne und benötigt täglich sechs bis acht Stunden Sonnenlicht. In heißen Klimazonen ist Nachmittagsschatten von Vorteil.
Boden: Diese Pflanzen bevorzugen fruchtbaren, leichten, sandigen Lehm mit guter Drainage. Agapanthus africanus bevorzugt leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5, während andere Arten in einem neutralen Boden-pH-Wert von 7,0 gut wachsen.
Wasser: Gießen Sie regelmäßig, um wöchentlich 2,5 cm Wasser zuzuführen, bis die Pflanzen etabliert sind. Danach die Wassermenge auf 1,25 cm pro Woche reduzieren. Agapanthus ist dürretolerant, verträgt aber kein stehendes Wasser.
Temperatur: Die idealen Temperaturen für Agapanthus liegen zwischen 10 und 16 Grad Celsius. Einige Arten vertragen Temperaturen bis zu -7 Grad Celsius, aber viele immergrüne Arten sollten ins Haus gebracht werden, wenn die Temperaturen im Durchschnitt 10 Grad Celsius erreichen.
Dünger: Einmal im Frühjahr und zwei Monate später mit einem ausgewogenen Dünger düngen. Alternativ einen Dünger mit höherem Phosphorgehalt verwenden, z. B. ein Verhältnis von 5-10-10. Überdüngung vermeiden, da dies die Blütenbildung reduzieren oder dazu führen kann, dass die Blütenstiele nicht ihre volle Höhe erreichen.
Agapanthus-Sorten
Es gibt sechs Hauptarten von Agapanthus, die alle leicht zu hybridisieren sind. Hier sind ein paar beliebte und weit verbreitete Arten:
- Agapanthus africanus ‚Arctic Star‘: Eine halbwintergrüne Frühaufblüherin mit großen weißen Blütenständen.
- Agapanthus africanus ‚Bressingham Blue‘: Ein laubabwerfender Typ mit großen Blütenständen, die amethystblaue Blüten mit einem dunkelblauen Streifen tragen.
- Agapanthus praecox ssp. orientalis ‚Queen Mum‘: Eine immergrüne Sorte mit früh bis Mitte des Sommers blühenden weiß-violettblauen Blüten.
- Agapanthus campanulatus var. patens F2-Hybrid ‚Brilliant Blue‘: Eine Zwergsorte mit kräftig blauen Blüten und einem dunkelvioletten Streifen.
Pflege
Schneiden: Nach dem Verblühen den gesamten Stiel entfernen, um eine erneute Blüte zu fördern. Abgestorbene oder beschädigte Blätter jederzeit entfernen, bei sommergrünen Arten jedoch das Laub nach der Blüte nicht zurückschneiden.
Vermehrung: Agapanthus lässt sich leicht durch Teilung vermehren. Im Garten gezüchtete Pflanzen sollten alle vier bis sechs Jahre geteilt werden, während Topfpflanzen besser blühen, wenn sie wurzelgebunden sind, und alle vier bis fünf Jahre geteilt werden sollten.
Überwinterung: Immergrüne Agapanthus sollten stark gemulcht oder in Töpfe gepflanzt und zur Überwinterung ins Haus gebracht werden. Laubabwerfende Sorten vertragen gelegentlichen leichten Frost, aber gefrorener Boden kann die Basis der Pflanze schädigen. In kälteren Zonen die Rhizome laubabwerfender Sorten im Herbst ausgraben und entweder lagern oder für das Frühjahr in Töpfe pflanzen.
Häufige Probleme
- Vergilbende Blätter: Bei immergrünen Sorten kann es am Ende der Vegetationsperiode zu vergilbenden Blättern kommen. Dies ist ein natürlicher Prozess, und die betroffenen Blätter können entfernt werden.
- Reduzierte Blüte: Reduzierte Blüte kann darauf hindeuten, dass die Pflanzen geteilt werden müssen. Das neueste Wachstum wieder einpflanzen und ältere Pflanzen aus der Mitte des Klumpens entfernen.
Zusätzliche Informationen
Wie man Agapanthus aus Samen anbaut:
- Samen aus trockenen braunen Schoten sammeln, die im späten Sommer oder frühen Herbst reifen.
- Samen sofort aussäen, da ihre Keimfähigkeit nur kurz ist.
- Aussaatschalen mit einem angefeuchteten, gut durchlässigen Aussaatsubstrat füllen.
- Samen vor dem Pflanzen einige Stunden einweichen.
- Samen auf das Substrat legen und leicht bedecken.
- Leicht gießen und an einem sonnigen Standort mit Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius platzieren.
- Die Erde feucht, aber nicht nass halten.
- Sämlinge nach dem letzten Frost in 30-cm-Töpfe umpflanzen