Extreme Überschwemmungen verwüsten den Yellowstone-Nationalpark und zwingen zu Schließungen und Evakuierungen
Beispiellose Überschwemmungen
Der Yellowstone-Nationalpark wurde von beispiellosen Überschwemmungen heimgesucht, die zur Schließung aller Parkeingänge aufgrund „extrem gefährlicher Bedingungen“ führten, so eine Erklärung von Parkbeamten. Das extreme Wetter hat auch Häusern und Infrastruktur in Gemeinden in der Nähe des Parks erheblichen Schaden zugefügt.
Ursachen der Überschwemmungen
Die Überschwemmungen wurden durch starke Regenfälle verursacht, die über das Wochenende und bis in den Montag hinein fielen und von einem Sturmsystem namens „atmosphärischer Fluss“ gebracht wurden. Dieser konzentrierte Feuchtigkeitsschub schwappte vom Pazifischen Ozean über die nördlichen Rocky Mountains herein und brachte letzte Woche auch Rekordniederschläge nach Washington und Oregon.
Vor dem Sturm führten ungewöhnlich warme Temperaturen in den Rocky Mountains zu einer verstärkten Schneeschmelze, die zu den Überschwemmungen beitrug. Der Yellowstone River und sein Nebenfluss, der Gardner River, erhielten eine „beispiellose“ Menge an Regen, wodurch der Wasserstand des Yellowstone River in nur 24 Stunden von 6 Fuß auf 15 Fuß anstieg.
Schäden und Evakuierungen
Die Überschwemmungen haben erhebliche Schäden an Straßen und Brücken verursacht, darunter eine weggespülte Brücke über den Rescue Creek. Es kam auch zu Felsrutschen, die den Zugang zum Park weiter behinderten.
Ganze Häuser wurden von den Fluten weggespült, und viele Bewohner sind in ihren Häusern gestrandet oder wurden evakuiert. Rettungskräfte führen Luftbrücken durch, um Menschen aus ihren Häusern und aus dem Wasser zu retten.
Betroffene Gemeinden
Die Überschwemmungen hatten verheerende Auswirkungen auf Gemeinden in der Nähe des Parks, darunter Gardiner, Cooke City und Silver Gate, Montana. Diese Städte sind aufgrund weggespülter Straßen und Brücken isoliert.
Reaktion und Wiederherstellung
Parkmitarbeiter evakuierten Besucher aus dem nördlichen Teil des Parks, wo es zu mehreren Straßen- und Brückenausfällen, Schlammlawinen und anderen Problemen kam. Sie brachten die Besucher auch aus der südlichen Schleife des Parks heraus, da Bedenken hinsichtlich Wasser und Abwasser bestanden.
Montanas Gouverneur Greg Gianforte gab eine landesweite Katastrophenerklärung heraus, um den betroffenen Gemeinden bei der Erholung zu helfen.
Auswirkungen auf die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum
Die Überschwemmungen werden wahrscheinlich die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des Parks in diesem Jahr beeinträchtigen. Das Hauptquartier des Parks, das Museum und das Archiv befinden sich am nördlichen Eingang, der derzeit geschlossen ist. Der Roosevelt Arch, wo indianische Gruppen ein Tipidorf errichten wollten, befindet sich ebenfalls am nördlichen Eingang.
Aktuelle Lage
Die Eingänge des Parks bleiben mindestens bis Mittwoch geschlossen, möglicherweise aber auch länger, je nach Schwere der Schäden und der für die Reparaturen benötigten Zeit. Die Parkverwaltung überwacht die Situation und wird Updates bereitstellen, sobald weitere Informationen verfügbar sind.