Fichte: Ein vielseitiger immergrüner Baum für Gärten und Weihnachten
Pflege- und Anbauanleitung
Überblick
Die Fichte (Picea abies) ist ein beliebter immergrüner Baum, der für sein schnelles Wachstum, sein dichtes Laub und seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standorte bekannt ist. Egal, ob Sie Privatsphäre, Windschutz oder einen traditionellen Weihnachtsbaum suchen, die Fichte ist eine ausgezeichnete Wahl.
Pflege
Der Anbau von Fichten ist mit der richtigen Pflege relativ einfach.
Licht: Fichten bevorzugen volle Sonne bis Halbschatten und benötigen täglich mindestens sechs Stunden Sonnenlicht.
Boden: Der ideale Boden für Fichten ist feucht, gut durchlässig und leicht sauer. Ein nährstoffreicher, sandiger Boden ist vorteilhaft.
Wasser: Einmal etabliert, können Fichten Trockenheit vertragen, bevorzugen aber regelmäßiges Gießen. Tiefes Wässern ist effektiver als häufiges, flaches Wässern.
Dünger: Eine Düngung ist in der Regel nicht erforderlich, es sei denn, Bodentests zeigen einen Änderungsbedarf auf.
Sorten
Fichten gibt es in zahlreichen Sorten, jede mit ihren einzigartigen Eigenschaften:
- Nidiformis: Bekannt als „Vogelnest-Fichte“ wird diese Zwergsorte etwa 90 cm hoch.
- Pumila Glauca: Eine Miniatursorte mit schönen blau-grünen Nadeln, die etwa 1,20 Meter hoch wird.
- Pendula: Eine Hängesorte, die bis zu 18,3 Meter hoch werden kann, aber in der Reife nur 1,5 Meter breit wird.
Schnitt
Fichten entwickeln von Natur aus eine anmutige Form, daher ist ein Schnitt in der Regel minimal. Falls erforderlich:
- Entfernen Sie tote oder kranke Äste.
- Reduzieren Sie die Segelfläche in Regionen mit starken Winden.
- Schneiden Sie direkt außerhalb des Astkragens, um Stummel zu vermeiden.
Vermehrung
Der effektivste Weg, Fichten zu vermehren, ist durch Stecklinge:
- Schneiden Sie einen 15 cm langen Steckling in einem 45-Grad-Winkel von einem biegsamen Ast.
- Entfernen Sie die Nadeln vom unteren Ende.
- Pflanzen Sie den Steckling in sandigen Boden.
- Sorgen Sie für Wärme, indirektes Licht und regelmäßiges Gießen.
Anbau aus Samen
- Sammeln Sie Samen von heruntergefallenen Zapfen und lagern Sie sie mindestens drei Wochen im Kühlschrank.
- Weichen Sie die Samen 24 Stunden in Wasser ein und entsorgen Sie alle, die schwimmen.
- Pflanzen Sie die restlichen Samen in feuchten, gut durchlässigen Boden.
- Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von drei Wochen.
- Bewahren Sie die Jungpflanzen eine Saison lang in Behältern auf, bevor Sie sie ins Freiland umpflanzen.
Topfen und Umtopfen
- Verwenden Sie für junge Setzlinge einen 30-cm-Kunststofftopf.
- Ein Umtopfen ist in der Regel nicht erforderlich, da Fichten schnell wachsen und nach ein oder zwei Saisons ins Freiland gepflanzt werden sollten.
Überwinterung
Ausgewachsene Fichten sind extrem winterhart und benötigen keine besondere Überwinterungspflege. Eine Mulchschicht um den Wurzelbereich junger Bäume kann für Isolierung sorgen.
Häufige Schädlinge und Krankheiten
Fichten sind im Allgemeinen resistent gegen Krankheiten, aber sie können anfällig sein für:
- Cytospora: Eine Pilzkrankheit, die Äste befällt.
- Krebs: Eine Pilzkrankheit, die Läsionen an der Rinde verursacht.
- Rost: Eine Pilzkrankheit, die Nadeln verfärbt und schwächt.
Long-Tail-Keyword-Fragen
- Wie kann man eine Fichte aus Samen ziehen?
Befolgen Sie die im Abschnitt „Anbau aus Samen“ beschriebenen Schritte.
- Wie pflegt man eine Fichte in einem Topf?
Verwenden Sie einen 30-cm-Topf mit gut durchlässiger Erde und sorgen Sie für viel Licht und Wasser. Ein Umtopfen ist in der Regel nicht erforderlich.
- Was ist der Unterschied zwischen Fichte und Douglasie?
Fichtennadeln sind spitz und stachelig, während Douglasiennadeln weich und federartig sind.
- Können Fichten drinnen wachsen?
Fichten werden für Behälter in Innenräumen zu groß. Kleine Setzlinge können vorübergehend drinnen gezogen werden, müssen aber im Freien gepflanzt werden, wenn sich das Wurzelsystem entwickelt.
- Werfen Fichten ihre Nadeln ab?
Ja, Fichten werfen jährlich Nadeln ab, aber der Verlust ist im Vergleich zu Kiefern weniger auffällig.