Wasserknappheit im Westen der Vereinigten Staaten: Eine 93 Jahre alte Fehleinschätzung
Die Wasserkrise im Westen
Wenn wir an Wasserknappheit denken, denken wir oft an Kalifornien. Das Problem ist jedoch viel weiter verbreitet. In den letzten Jahren war „so ziemlich jeder Staat westlich der Rocky Mountains mit Wasserknappheit konfrontiert“, so Abrahm Lustgarden, ein Reporter für Wasserfragen bei ProPublica.
Der Colorado-River-Pakt: Eine fatale Fehleinschätzung
Einer der Hauptgründe für die Wasserkrise im Westen der Vereinigten Staaten ist eine Fehleinschätzung, die 1922 auftrat. In diesem Jahr schlossen sich sieben westliche Staaten (Arizona, Kalifornien, Colorado, Nevada, New Mexico, Utah und Wyoming) zum Colorado-River-Pakt zusammen. Diese Vereinbarung sollte die „gerechte Aufteilung und Verteilung der Nutzung des Wassers des Colorado-Flusssystems“ gewährleisten.
Die Vereinbarung basierte jedoch auf einer Fehleinschätzung. Als die Staaten die Vereinbarung ausarbeiteten, überschätzten sie die Kapazität des Flusssystems und versprachen sich mehr Wasser, als es tragen konnte.
Die Auswirkungen der Fehleinschätzung
Die Fehleinschätzung im Colorado-River-Pakt hat verheerende Auswirkungen auf den Westen der Vereinigten Staaten gehabt. Obwohl die Flussreserven auf einem historischen Tiefstand sind, beanspruchen die Staaten weiterhin die gleiche Menge Wasser wie in der Vergangenheit. Dies hat zu Wasserknappheit, Dürre und anderen Problemen geführt.
Klimawandel und Dürre
Auch der Klimawandel und die Dürre haben zur Wasserkrise im Westen beigetragen. Lustgarden argumentiert jedoch, dass dies nicht die einzigen Faktoren sind. Auch die Fehleinschätzung im Colorado-River-Pakt sei schuld.
Chancen für Veränderungen
Trotz der Herausforderungen gibt es Möglichkeiten, die Wassersituation im Westen zu verbessern. Lustgarden schlägt drei Hauptbereiche vor, in denen wir Fortschritte erzielen können:
- Wassereffizienz in Städten: Wir können den Wasserverbrauch in Städten reduzieren, indem wir in wasserverbrauchsarme Geräte und Armaturen investieren und wassersparende Praktiken fördern.
- Wassersparende Nutzpflanzen: Wir können Nutzpflanzen anbauen, die weniger Wasser benötigen, wie z. B. dürretolerante Pflanzen.
- Landwirtschaftliche Techniken: Wir können landwirtschaftliche Techniken ändern, um den Wasserverbrauch zu reduzieren, wie z. B. Tropfbewässerung und Mulchen.
Die Folgen der Untätigkeit
Wenn wir keine Maßnahmen ergreifen, um die Wasserkrise im Westen anzugehen, werden die Folgen gravierend sein. Staaten, die nicht bald handeln, werden mit einem neuen und sehr trockenen Status quo konfrontiert sein.
Fazit
Die Wasserkrise im Westen der Vereinigten Staaten ist ein komplexes Problem mit einer langen Geschichte. Es gibt jedoch Möglichkeiten, Fortschritte zu erzielen. Indem wir zusammenarbeiten, können wir sicherstellen, dass jeder im Westen Zugang zu dem Wasser hat, das er braucht.