Schwalbennesterzucht: Eine Delikatesse mit Schattenseiten
Vogelnestersuppe: Eine kontroverse Delikatesse
Vogelnestersuppe ist in vielen asiatischen Ländern eine Delikatesse, besonders in China. Diese Suppe besteht jedoch fast ausschließlich aus dem Speichel von Salanganen, kleinen Vögeln, die in Südostasien vorkommen. Salanganen bauen ihre Nester hoch oben an Höhlenwänden und verwenden ihren Speichel, um die Nester zusammenzukleben.
Die Nester werden für ihre medizinischen Eigenschaften geschätzt, darunter eine erhöhte Langlebigkeit und Libido. Die wachsende Nachfrage nach Salanganennestern bedroht jedoch das Überleben der Vögel.
Die Gefahren der Überernte
Bei der traditionellen Ernte klettern Sammler auf gefährliche Bambusstangen, um zu den Nestern zu gelangen und sie von den Höhlenwänden abzukratzen. Diese Praxis ist äußerst gefährlich und hat in vielen Gebieten zum Rückgang der Salanganenpopulationen geführt.
Überernte ist eine große Bedrohung für Salanganen, insbesondere auf Inseln, auf denen die Nestzucht begrenzt ist. In einer Studie, die auf den indischen Andamanen und Nikobaren durchgeführt wurde, gingen die Salanganenpopulationen aufgrund von Überernte in nur 10 Jahren um 83 % zurück.
Nestzucht: Eine Lösung mit Nachteilen
Die Nestzucht ist eine Low-Tech-Alternative zur traditionellen Ernte, die in Indonesien erfolgreich war. Die Landwirte bauen künstliche Höhlen mit großzügigen Eingangsöffnungen und spielen Salanganengesänge, um die Vögel anzulocken. Sie können auch Insektenlockstoffe und Düfte hinzufügen, um die Höhlen einladender zu machen.
Die Nestzucht hat die Produktion von Salanganennestern erhöht, hat aber auch Nachteile. Die Landwirte lassen in der Regel spät nistende Salanganen Junge aufziehen, aber sie können auch Salanganen in den Nestern anderer Vögel in Gefangenschaft züchten, um die Zahl hoch zu halten. Diese Praxis beinhaltet immer noch die Zerstörung von Nestern, obwohl der Schaden durch die durch die Zuchtbetriebe提供的 vermehrten Nistmöglichkeiten ausgeglichen wird.
Die Zukunft der Salanganenzucht
Die Zukunft der Salanganenzucht ist ungewiss. Die hohen Preise für Salanganennester ermutigen Wildnesternte, ihre Bemühungen zu verdoppeln, wodurch die Wildpopulationen unter Druck geraten. Die Nestzucht war jedoch in Indonesien und anderen Ländern erfolgreich und könnte die einzige Chance für das langfristige Überleben der Salanganen sein.
Internationale Schutzbemühungen
Nationalparks in Indien, Thailand und anderen Ländern verbieten in der Regel die Ernte von Wildnestern. Es müssen jedoch noch Beschränkungen auf umfassender, internationaler Ebene erlassen werden. Salanganen werden derzeit von CITES oder der International Union for Conservation of Nature nicht als gefährdet eingestuft, aber ihre Populationen gehen in vielen Gebieten zurück.
Internationale Zusammenarbeit ist erforderlich, um eine nachhaltige Ernte von Salanganennestern und den Schutz von wilden Salanganenpopulationen sicherzustellen.
Weitere Überlegungen
- Salanganennester können für mehr als 1.200 US-Dollar pro Pfund verkauft werden und treiben einen millionenschweren Handel an.
- Die Salanganenzucht hat das Angebot erhöht und gleichzeitig einige wilde Populationen gefährdet.
- Die indonesische Regierung fördert die Nestzucht als einzige Überlebenschance für Salanganen.
- Salanganen sind keine invasive Art und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem.
- Auf Farmen gezüchtete Salanganen sind möglicherweise nicht so gesund wie wilde Salanganen und sie können anfälliger für Krankheiten sein.
- Die Nachfrage nach Vogelnestersuppe wird voraussichtlich weiter steigen, was die Salanganenpopulationen weiter unter Druck setzt.