Bienenbalsam züchten und pflegen: eine umfassende Anleitung
Pflanzenprofil
Bienenbalsam, auch bekannt als Bergamotte, ist eine in Nordamerika beheimatete Wildblume, die für ihre leuchtenden Blüten und medizinischen Eigenschaften geschätzt wird. Diese krautige Staude gehört zur Gattung Monarda und zeichnet sich durch ihre markanten „stacheligen Haarfrisuren“ aus, die im Sommer reichlich blühen.
Sorten
Bienenbalsam umfasst eine Vielzahl von Sorten, darunter sowohl reine Arten als auch Hybriden. Einige beliebte Sorten sind:
- Monarda didyma ‚Jacob Cline‘: Verfügt über leuchtend scharlachrote Blüten, die Kolibris anlocken.
- Monarda didyma ‚Pardon My Lavender‘: Kompakte Sorte mit lavendelrosa Blüten und Resistenz gegen Mehltau.
- Monarda fistula ‚Claire Grace‘: Produziert dunklere violette Blüten und zeigt eine gute Resistenz gegen Mehltau.
- Monarda ‚Scorpion‘: Robuste Hybride mit purpurfarbenen Blütenblättern und außergewöhnlicher Kältetoleranz.
- Monarda ‚Marshall’s Delight‘: Produziert klare rosa Blüten und ist resistent gegen Mehltau.
- Monarda ‚Vintage Wine‘: Bietet weinrote Blüten und eine kompakte Wuchsform.
- Monarda ‚Purple Lace‘: Miniaturhybride mit purpurroten Blüten und dichtem Wuchsmuster.
Wachstumsanforderungen
- Boden: Bienenbalsam gedeiht in feuchten, gut durchlässigen Böden mit einem pH-Wert von 6,0 bis 7,0. Er kann verschiedene Bodentypen vertragen, bevorzugt aber nährstoffreiche, lehmige Böden.
- Wasser: Regelmäßig gießen, besonders bei heißem, trockenem Wetter. Ziel ist es, den Boden konstant feucht, aber nicht durchnässt zu halten.
- Sonne: Bienenbalsam bevorzugt volle Sonneneinstrahlung, kann aber auch Halbschatten vertragen, insbesondere in heißen Klimazonen.
- Temperatur und Feuchtigkeit: Bienenbalsam passt sich an eine Reihe von Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten an, bevorzugt aber relativ trockene atmosphärische Bedingungen.
- Dünger: Im zeitigen Frühjahr sparsam mit einem ausgewogenen Dünger düngen. Übermäßiges Düngen vermeiden, da dies die Blüte reduzieren kann.
Vermehrung
- Teilung: Überwachsene Pflanzen im Frühjahr oder Herbst teilen, um die Vitalität zu erhalten und Mehltau vorzubeugen.
- Stecklinge: Im Frühjahr oder Frühsommer Weichholzstecklinge entnehmen und in gut durchlässiger Erde bewurzeln.
Überwinterung
- Winterhärte: Bienenbalsam ist im Allgemeinen winterhart bis USDA-Zonen 3 bis 9.
- Schutz: Stängel im Herbst auf etwa 5 cm zurückschneiden. In Regionen mit extrem kalten Wintern die Krone zum Schutz mulchen.
Häufige Schädlinge und Krankheiten
- Mehltau: Eine häufige Pilzkrankheit, die einen weißen oder grauen Belag auf Blättern und Stängeln verursacht.
- Blattläuse: Kleine, weichkörperige Insekten, die Saft aus Pflanzen saugen können.
- Spinnmilben: Mikroskopisch kleine Schädlinge, die Netze spinnen und sich von Pflanzengewebe ernähren.
Blütenpflege
- Verwelkte Blüten entfernen: Verwelkte Blüten entfernen, um eine kontinuierliche Blüte zu fördern und Selbstaussaat zu verhindern.
- Mehltau bekämpfen: Luftzirkulation verbessern, bodennah gießen und bei Bedarf Fungizide einsetzen.
- Mehr Blüten fördern: Ausreichend Sonnenlicht und Wasser bereitstellen und übermäßiges Düngen vermeiden.
Zusätzliche Tipps
- Stelziges Aussehen vermeiden: Pflanzen hinter höhere Pflanzen stellen, um Laub zu verbergen, oder Stängel am Ende der Saison zurückschneiden.
- Wildes, Cottage-Gefühl: Bienenbalsam natürlich wachsen lassen, um eine entspannte, gartenähnliche Wirkung zu erzielen.
- Singvögel anlocken: Samenstände über den Winter intakt lassen, damit sich Vögel daran bedienen können.
- Topfkultur: Bienenbalsam in großen Töpfen für Terrassen oder Balkone anbauen. Miniatursorten wählen und für ausreichende Drainage sorgen.
- Medizinische Anwendungen: Bienenbalsam wird traditionell zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter Husten, Erkältung und Verdauungsprobleme.
Fehlerbehebung
- Braunes, welkes Laub: Zeigt Mehltau an. Mit Fungiziden oder Hausmitteln behandeln.
- Spärliches, stelziges Aussehen: Kann auf schlechte Luftzirkulation oder Mehltau zurückzuführen sein. Bedingungen verbessern oder betroffene Stängel entfernen.
- Schlechte Blüte: Ausreichend Sonnenlicht und Wasser bereitstellen und übermäßiges Düngen vermeiden.