Kunstdiebstahl über 20 Jahre endet mit Festnahme des letzten Verdächtigen
Der Fall
Über zwei Jahrzehnte hinweg war eine neunköpfige Gruppe, zu der auch Nicholas Dombek gehört, in einen ausgeklügelten Kunstdiebstahl verwickelt, der mehrere Bundesstaaten umfasste. Die Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigen vor, eine Reihe von Einbrüchen in Museen und anderen Institutionen organisiert zu haben, um wertvolle Kunstwerke, Sportandenken und Kulturgüter zu stehlen. Zu den gestohlenen Gegenständen gehörten auch Werke der renommierten Künstler Andy Warhol und Jackson Pollock.
Die Ermittlungen
Die Behörden gehen davon aus, dass die Verdächtigen Aufklärungsmissionen durchführten, um Informationen über die Sicherheitsmaßnahmen ihrer Ziele zu sammeln. Anschließend kehrten sie zurück, wenn die Einrichtungen geschlossen waren, verschafften sich mit Hilfe von Verkleidungen und brachialer Gewalt Zutritt und stahlen die begehrten Objekte. Die Liste der gestohlenen Gegenstände ist umfangreich und umfasst unter anderem neun World-Series-Ringe von Yogi Berra, eine Tiffany-Lampe, Goldnuggets, antike Schusswaffen, Schmuck und zahlreiche Sporttrophäen.
Die Verdächtigen
Im Juni 2023 erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen alle neun Verdächtigen. Dombek, der seit über sechs Monaten als flüchtig galt, stellte sich am Montag im Gefängnis Lackawanna County in Scranton, Pennsylvania. Bei seinem ersten Gerichtstermin wurde ihm die Freilassung gegen Kaution verweigert, und er bleibt in Untersuchungshaft. Vier der anderen Verdächtigen – Daryl Rinker, Ralph Parry, Frank Tassiello und Thomas Trotta – haben sich schuldig bekannt. Damien Boland, Alfred Atsus und Joseph Atsus haben auf nicht schuldig plädiert.
Die Beute
Die Behörden suchen immer noch nach vielen der gestohlenen Gegenstände. Berichten zufolge wurden einige der gestohlenen Gegenstände eingeschmolzen und in New York City als Metallscheiben oder -barren verkauft. Die Staatsanwaltschaft wirft Dombek vor, sein Haus im Nordosten Pennsylvanias für diesen Prozess genutzt zu haben. Sie behaupten außerdem, er habe ein Gemälde von Jasper Cropsey im Wert von etwa 500.000 US-Dollar verbrannt, um zu verhindern, dass es als Beweismittel verwendet wird.
Das Rätsel
Der Aufenthaltsort von Dombek während der sechs Monate, in denen er flüchtig war, ist unbekannt. Sein Anwalt Ernie Preate erklärte, Dombek habe sich in der Gegend aufgehalten und ihn am Neujahrstag kontaktiert, um seinen Wunsch auszudrücken, sich zu stellen. Es ist unklar, was Dombek während dieser Zeit getan hat.
Der laufende Prozess
Die verbleibenden Verdächtigen in dem Fall erscheinen weiterhin vor Gericht. Die Staatspolizei hat fast 200 Waffen aus Rinkers Haus beschlagnahmt. Die Ermittlungen und Gerichtsverfahren dauern an, und es ist wahrscheinlich, dass im weiteren Verlauf des Prozesses weitere Einzelheiten ans Licht kommen.