Die geheime Rolle der APA im CIA-Folterprogramm
Kollaboration und Koordination
Neu veröffentlichte E-Mails enthüllen eine geheime Zusammenarbeit zwischen der American Psychological Association (APA) und der Bush-Regierung. Der von APA-Kritikern und Menschenrechtsaktivisten erstellte Bericht behauptet, dass die APA heimlich mit hochrangigen Beamten der CIA, des Weißen Hauses und des Verteidigungsministeriums zusammengearbeitet hat, um die Unterstützung für das Verhörprogramm der CIA zu stärken, das einer breiten öffentlichen Verurteilung ausgesetzt war.
Psychologen bei Verhören
Der Bericht behauptet, dass APA-Vertreter sich 2004 mit CIA-Psychologen trafen und sich darauf einigten, Richtlinien herauszugeben, die es Psychologen ermöglichen würden, weiterhin am Verhörprogramm teilzunehmen. Dies war entscheidend für die Argumentation des Justizministeriums, dass die Verhöre legal und keine Folter seien, da die Beteiligung akkreditierter Psychologen darauf hindeutete, dass die Gefangenen von medizinischem Fachpersonal überwacht würden.
Abu Ghraib und wachsende Kritik
Die Veröffentlichung schockierender Bilder aus Abu Ghraib im Jahr 2004 löste heftige Kritik an der Behandlung von Gefangenen durch die USA aus. Trotz zunehmender Berichte über die Beteiligung von Psychologen an Misshandlungen von Gefangenen fand der Bericht keine Hinweise auf Bedenken, die von APA-Vertretern in ihrer Kommunikation mit Geheimdienstmitarbeitern geäußert wurden.
Die Reaktion der APA
APA-Sprecherin Rhea Farberman bestritt jede Abstimmung mit der Bush-Regierung über die Reaktion der Vereinigung auf die Kontroversen. Der Bericht widerspricht jedoch dieser Behauptung und weist darauf hin, dass die APA Presidential Task Force on Psychological Ethics and National Security später Richtlinien veröffentlichte, die die Beteiligung von Psychologen an Verhören befürworteten.
Widerruf und unabhängige Überprüfung
Die Richtlinien der APA stießen auf so heftige Kritik, dass sie schließlich zurückgezogen wurden. Die APA führt derzeit eine unabhängige Überprüfung ihrer Rolle im Verhörprogramm durch.
Kontroverse und ethische Bedenken
Die Beteiligung der APA am Folterprogramm der CIA hat ernsthafte ethische Bedenken hinsichtlich der Rolle von Psychologen in der nationalen Sicherheit aufgeworfen. Der Bericht hebt das Potenzial für Konflikte zwischen den ethischen Prinzipien der Psychologie und den Anforderungen von Regierungsbehörden hervor.
Rechtliche und ethische Implikationen
Der Bericht beleuchtet auch die rechtlichen und ethischen Begründungen, die zur Rechtfertigung des Verhörprogramms herangezogen wurden. Die Argumentation des Justizministeriums, dass die Beteiligung von Psychologen die Verhöre legal gemacht habe, wurde vielfach angefochten und wirft Fragen darüber auf, inwieweit Psychologen an Aktivitäten teilnehmen können, die Menschenrechte verletzen könnten.
Auswirkungen auf den Berufsstand der Psychologie
Die Verwicklung der APA in das Folterprogramm der CIA hat dem Ruf des Berufsstandes der Psychologie geschadet und Fragen zu den ethischen Verantwortlichkeiten von Psychologen in der Welt nach dem 11. September aufgeworfen. Die derzeit laufende unabhängige Überprüfung wird voraussichtlich weitere Klarheit über die Maßnahmen der APA und die Auswirkungen auf das Gebiet der Psychologie bringen.
Rolle von Psychologen in der nationalen Sicherheit
Die Ergebnisse des Berichts unterstreichen die komplexe und kontroverse Rolle, die Psychologen in der nationalen Sicherheit spielen. Während Psychologen wertvolles Fachwissen in Verhöre und andere sicherheitsrelevante Aktivitäten einbringen können, ist es entscheidend, dass sie die ethischen Grundsätze ihres Berufs aufrechterhalten und sicherstellen, dass ihr Handeln mit den Menschenrechtsstandards im Einklang steht.