Verlassene Gebäude: Überreste von Liberias komplexer Geschichte
Geschichte Liberias: Von ehemaligen Sklaven gegründet
Liberia wurde 1822 von der American Colonization Society als Zufluchtsort für befreite amerikanische Sklaven gegründet. Doch die Siedler, bekannt als Ameriko-Liberianer, errichteten eine Gesellschaft, die die Ungleichheit widerspiegelte, die sie in den Vereinigten Staaten erlebt hatten. Sie verweigerten den einheimischen Liberianern, den Kongos, politische Rechte und zwangen sie, auf Plantagen und Gummibaumfarmen zu arbeiten.
Tubmans Präsidentschaft: Symbol autokratischer Herrschaft
William Vacanarat Shadrach Tubman, Liberias dienstältester Präsident, regierte von 1944 bis 1971. Während seines autokratischen Regimes öffnete Tubman Liberia für ausländische Investitionen und Industrie. Doch die Vorteile der wirtschaftlichen Entwicklung wurden nicht gleichermaßen geteilt, und die Spannungen zwischen Ameriko-Liberianern und Kongos brodelten weiter.
Harper: Ein Mikrokosmos der ameriko-liberianischen Gesellschaft
Harper, eine Stadt im Südosten Liberias, bietet einen Einblick in die Welt der Ameriko-Liberianer. Die ältesten Viertel der Stadt erinnern an den amerikanischen Süden vor dem Bürgerkrieg, mit herrschaftlichen Häusern im Plantagenstil, die nun still und gespenstisch dastehen. Die Fotografin Glenna Gordon hat den Verfall dieser Gebäude dokumentiert, die sie als Artefakte der Ungleichheit und Ausbeutung sieht, die die ameriko-liberianische Gesellschaft charakterisierten.
Ameriko-Liberianer und Kongos: Ein Erbe des Konflikts
Der Konflikt zwischen Ameriko-Liberianern und Kongos eskalierte 1980 zu einem gewaltsamen Putsch unter Führung des einheimischen Soldaten Samuel Doe. Does Regime beendete die Vorherrschaft der Ameriko-Liberianer, doch das Erbe des Konflikts und der Spaltung prägt die liberianische Gesellschaft bis heute.
Der Niedergang des ameriko-liberianischen Einflusses
Heute haben die Ameriko-Liberianer immer noch politischen und wirtschaftlichen Einfluss, doch sie genießen nicht mehr die absolute Kontrolle, die sie einst besaßen. Die 2006 gewählte Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf stammt von einheimischen Liberianern ab. Unter ihrer Führung hat Liberia Fortschritte in Richtung Versöhnung und wirtschaftlicher Entwicklung gemacht.
Die Erinnerung an die ameriko-liberianische Gesellschaft
Ältere Ameriko-Liberianer erinnern sich an die glücklichen Tage der 1960er und 1970er Jahre, als Liberia eine Zeit relativen Wohlstands und Fortschritts erlebte. Doch viele Kongos hegen immer noch Ressentiments gegenüber den Ameriko-Liberianern, von denen sie glauben, dass sie sie ausgebeutet und unterdrückt haben.
Die Freimaurerloge: Ein Symbol ameriko-liberianischer Macht
Die Freimaurerloge spielte eine Schlüsselrolle in der ameriko-liberianischen Gesellschaft. Vor dem Bürgerkrieg trafen die Nachkommen amerikanischer Sklaven, die die Regierung kontrollierten, oft offizielle Entscheidungen in der Loge, die keine einheimischen Mitglieder zuließ. Heute ist die Freimaurerloge immer noch ein Symbol des ameriko-liberianischen Einflusses, obwohl ihre Macht geschwunden ist.
Das John F. Kennedy Medical Center: Ein Symbol des Niedergangs
Das John F. Kennedy Medical Center in Monrovia war einst eine hochmoderne Einrichtung, die Patienten aus aller Welt anzog. Doch das Krankenhaus ist seit den Bürgerkriegen in seiner Qualität zurückgegangen, und die Leute scherzen jetzt, dass JFK für „Just for Killing“ (nur zum Töten) steht. Der Niedergang des medizinischen Zentrums spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen Liberia beim Wiederaufbau seiner Infrastruktur und der Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen für seine Bürger konfrontiert ist.
Tubmans Villa: Ein Symbol des Verfalls
Tubmans ehemalige Villa in Harper wird heute von Hausbesetzern bewohnt, ein Symbol für den Verfall und den Niedergang, der Liberia in den letzten Jahrzehnten heimgesucht hat. Die Villa, einst ein Symbol ameriko-liberianischer Macht, erinnert heute an die bewegte Vergangenheit des Landes und die Herausforderungen, denen es beim Aufbau einer gerechteren und gerechteren Gesellschaft gegenübersteht.