Objekte: USA 2020: Die Neugestaltung der amerikanischen Studio Craft-Bewegung
Das Erbe von „Objekte: USA“ (1969)
1969 eröffnete das Smithsonian American Art Museum „Objekte: USA“, eine bahnbrechende Ausstellung, die die vielfältige und lebendige amerikanische Studio Craft-Bewegung präsentierte. Die Ausstellung, die über 500 Werke etablierter und aufstrebender Künstler zeigte, hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kunstwelt und darüber hinaus. Sie machte eine neue Generation von Kunstinteressierten mit der Bewegung bekannt, bot amerikanischen Künstlern eine Plattform, um ihre Werke auf einer globalen Bühne zu zeigen, und trug dazu bei, die Kunstszene zu diversifizieren, die bis dahin überwiegend weiß und männlich gewesen war.
Die Wiederbelebung von Kunsthandwerk im 21. Jahrhundert
Heute erleben wir eine Renaissance des Interesses an Kunsthandwerk als Kunstform. Die einst klare Unterscheidung zwischen Kunst und Kunsthandwerk verschwimmt, da Keramik, Textilkunst und andere handgefertigte Objekte Einzug in bedeutende Kunstgalerien und Institutionen halten. Diese Renaissance wird zum Teil durch eine wachsende Wertschätzung für die in Kunsthandwerk steckenden Fähigkeiten und Kreativität sowie durch den Wunsch nach Authentizität und Verbundenheit in einer zunehmend digitalen Welt angetrieben.
„Objekte: USA 2020“ bei R & Company
Im Einklang mit dem Geist der ursprünglichen Ausstellung präsentiert R & Company „Objekte: USA 2020“, eine zeitgenössische Neuinterpretation der bahnbrechenden Schau. Die Ausstellung, die von jetzt bis Juli 2021 zu sehen ist, zeigt 100 Werke von 100 Künstlern, darunter sowohl etablierte Pioniere des ursprünglichen „Objekte: USA“ als auch eine neue Generation zeitgenössischer Bildhauer, Holzkünstler, Glasmacher und Keramiker.
Den Rahmen sprengen: Vielfalt und Inklusion im zeitgenössischen Kunsthandwerk
„Objekte: USA 2020“ zeichnet sich durch sein Engagement für Vielfalt und Inklusion aus. Die Ausstellung zeigt eine breite Palette von Perspektiven, Stilen und Medien und stellt die traditionelle Hierarchie der Kunstformen infrage. Indem sie aufstrebende Künstler neben etablierten Namen präsentiert, bietet die Ausstellung neuen Stimmen eine Plattform und fördert eine integrativere und gerechtere Kunstwelt.
Ebitenyefa Baralaye: Ein aufstrebender Stern der zeitgenössischen Keramik
Zu den zeitgenössischen Künstlern, die in „Objekte: USA 2020“ vertreten sind, gehört Ebitenyefa Baralaye, ein in Nigeria geborener, in Detroit lebender Keramiker, Bildhauer und Designer. Inspiriert von den bahnbrechenden Künstlern des ursprünglichen „Objekte: USA“, insbesondere von Toshiko Takaezu, schafft Baralaye elegante und eindrucksvolle Werke, die Themen wie Identität, Erbe und den menschlichen Zustand erforschen. Seine beiden in der Ausstellung gezeigten Arbeiten, „Meiping“ und „Serpent I“, zeigen seine meisterhafte Beherrschung von Form und Glasur sowie seine Fähigkeit, seinen Werken ein Gefühl von Wärme und Vertrautheit zu verleihen.
Die nachhaltige Wirkung von „Objekte: USA“
Über 50 Jahre nach ihrem Debüt beeinflusst und inspiriert „Objekte: USA“ weiterhin Künstler und Kuratoren gleichermaßen. Der Katalog der Ausstellung, der Biografien der vorgestellten Künstler und ihrer Werke enthält, ist nach wie vor ein unverzichtbares Nachschlagewerk für Wissenschaftler und Kunstinteressierte. Gloria Kenyon, leitende Koordinatorin für öffentliche Programme am Smithsonian American Art Museum, schreibt „Objekte: USA“ zu, Kunsthandwerk der Öffentlichkeit auf eine neue Weise zugänglich gemacht und die Tür für vielfältigere Stimmen in der Kunstwelt geöffnet zu haben.
Die Kraft des Kunsthandwerks in der modernen Kunstwelt
In einem aktuellen Essay argumentiert Glenn Adamson, einer der Kuratoren von „Objekte: USA 2020“, dass Kunsthandwerk für die Zukunft der Kunstwelt unerlässlich sei. Er betont sein Potenzial, Vielfalt zu fördern, traditionelle Hierarchien in Frage zu stellen und eine dringend benötigte Verbindung zur Handarbeit in einem zunehmend digitalen Zeitalter herzustellen. Indem sie Kunsthandwerk annimmt, kann sich die Kunstwelt bereichern und integrativer und bedeutungsvoller werden.
Ein Aufruf zur Unterstützung handgefertigter Objekte
Evan Snyderman, Mitbegründer von R & Company, glaubt, dass die aktuelle Bewegung hin zu handgefertigten Objekten ein positives Zeichen für die Zukunft der Kunst ist. Er ermutigt Sammler und Kunstinteressierte, die Arbeit zeitgenössischer Kunsthandwerker zu unterstützen und die Fähigkeiten und Kreativität zu schätzen, die in ihre Kreationen einfließen. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, die anhaltende Vitalität und Entwicklung der amerikanischen Studio Craft-Bewegung zu gewährleisten.