Mabel Colhoun: Pionierin der Archäologie und Fotografie in Nordirland
Frühes Leben und Ausbildung
Mabel Remington Colhoun wurde 1905 in Derry, Nordirland, geboren. 1935 wurde sie erste Schulleiterin der Vorbereitungsklasse an der Londonderry High School, wo sie bis zu ihrer Pensionierung 1969 unterrichtete.
Archäologische Forschung
Neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin war Colhoun eine engagierte ehrenamtliche Forscherin. Sie verbrachte Jahrzehnte damit, das angestammte Zuhause ihrer Familie in Inishowen, County Donegal, zu erforschen, und veröffentlichte ihre Ergebnisse in dem Buch „The Heritage of Inishowen: Its Archaeology, Heritage and Folklore“.
Reisen und Fotografie
Colhouns Liebe zur Archäologie erblühte während ihrer Reisen in den Nahen Osten und nach Ägypten. Sie durchwanderte auch die Alpen zu Fuß und überquerte dabei die Grenze von Deutschland nach Norditalien. Während ihrer Reisen machte sie unzählige Fotos und dokumentierte das tägliche Leben und die Wahrzeichen der von ihr besuchten Regionen.
Die fotografische Sammlung von Mabel Colhoun
Nach Colhouns Tod im Jahr 1992 wurden ihre Fotografien und Papiere vom Tower Museum in Derry geerbt. Die Sammlung umfasst über 10.000 Dias, die Colhoun zwischen den 1920er und 1980er Jahren aufnahm. Eine Auswahl dieser Bilder ist jetzt online als Teil der „Mabel Colhoun Photographic Collection“ des Tower Museums verfügbar.
Digitalisierung und Online-Ausstellung
In den letzten Jahren hat die Archäologin und Museumsfreiwillige Denise Henry mehr als 10.000 von Colhouns Dias digitalisiert. Eine Auswahl dieser Bilder ist jetzt online als Teil der „Mabel Colhoun Photographic Collection“ des Tower Museums verfügbar.
Inhalt der Sammlung
Die Sammlung bietet einen Einblick in das tägliche Leben in Nordirland im 20. Jahrhundert. Sie enthält Schnappschüsse von ländlichen Gemeinden, Ereignisse wie die Landung der italienischen Luftflotte im Jahr 1933 und Bilder von den Reisen der Familie Colhoun.
Archäologische Stätten und verschwundene Wahrzeichen
Colhouns Fotografien dokumentieren auch archäologische Stätten, an denen sie und ihre Kollegen die lokale Geschichte untersuchten. Darüber hinaus enthält die Sammlung Bilder von Gebäuden und Denkmälern, die inzwischen verschwunden sind, und bietet damit eine wertvolle Aufzeichnung der sich verändernden Landschaft Nordirlands.
Skizzen und Gemälde
Neben ihren Fotografien umfasst die Sammlung auch Colhouns Skizzen und Gemälde. Diese Werke fangen das natürliche Leben und die lokalen Landschaften der von ihr besuchten Regionen ein.
Vermächtnis und Wirkung
Mabel Colhoun war eine bemerkenswerte Frau, die bedeutende Beiträge zur Archäologie, Bildung und Erhaltung des nordirischen Erbes leistete. Ihre Fotografien und Forschungen inspirieren und informieren auch heute noch Generationen von Wissenschaftlern und Enthusiasten.
Förderung von Mabels Vermächtnis
Denise Henry, die eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung von Colhouns Sammlung spielte, setzt sich leidenschaftlich für die Förderung ihres Vermächtnisses ein. „Als Archäologin und gebürtige Irin freue ich mich, meinen Teil zur Entwicklung fotografischer Zeitkapseln beizutragen, die Gespräche über die Vergangenheit anregen und eine Wertschätzung für sie in der Gegenwart schaffen“, sagt sie.