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Mikroben in Tiefseegestein: Hoffnungsschimmer für Leben auf dem Mars

by Peter

Mikroben in Tiefseegesteinen: Ein Hoffnungsschimmer für Leben auf dem Mars

Mikrobielles Leben in extremen Umgebungen

Trotz ihrer mikroskopischen Größe und ihres einfachen Zellaufbaus sind Bakterien unglaublich widerstandsfähige Lebensformen. Wissenschaftler haben entdeckt, dass sie in extremen Umgebungen gedeihen, von den kochend heißen Quellen des Yellowstone-Nationalparks bis hin zu den sauren, metallreichen Gewässern von Minenentwässerungen.

Leben in den Tiefen des Ozeans

Nun haben Wissenschaftler einen weiteren lebensfeindlichen Lebensraum entdeckt, in dem Mikroben leben: winzige, uralte Brüche in der Erdkruste unter dem Südpazifik. Diese Brüche, von denen einige über 100 Millionen Jahre alt sind, sind arm an Wärme, Nährstoffen und anderen lebenswichtigen Ressourcen.

Hungernd, aber überlebend

Trotz dieser harten Bedingungen haben es diese rätselhaften Mikroben geschafft, zu überleben. Forscher lüften immer noch das Geheimnis ihres Überlebens, aber ihre Erkenntnisse könnten tiefgreifende Auswirkungen auf die Suche nach außerirdischem Leben auf dem Mars haben.

Ton als Rettungsleine

Im Gegensatz zu anderen in der Kruste lebenden Mikroben, die auf chemische Reaktionen im Meerwasser angewiesen sind, scheinen diese Bakterien den mineralreichen Ton auszunutzen, der sich in den von ihnen bewohnten Spalten ansammelt. Dieses „magische Material“, wie es der Forscher Yohey Suzuki beschreibt, konzentriert Nährstoffe auf kleinem Raum und erhält so das Leben selbst an den unwahrscheinlichsten Orten.

Methanfressende Mikroben

Die Forscher entdeckten auch Methan fressende Mikroben in den Gesteinen, aber die Quelle ihrer Nahrung bleibt unklar.

Auswirkungen auf außerirdisches Leben

Die Existenz dieser widerstandsfähigen Organismen in den Tiefseegesteinen der Erde ist ermutigend für Wissenschaftler, die anderswo im Sonnensystem nach Lebenszeichen suchen. Sowohl Vulkangesteine als auch Methan sind auf dem Mars reichlich vorhanden und bieten potenzielle Nahrung für Marsmikroben.

Ähnlichkeiten zwischen Erde und Mars

Interessanterweise ist die chemische Zusammensetzung der Gesteine auf der Erde und auf dem Mars ziemlich ähnlich. Darüber hinaus könnte der Mars Spuren eines längst vergangenen Ozeans unter seiner Oberfläche haben, der möglicherweise Nährstoffe in seiner rissigen Kruste speichert, ähnlich wie es das Meerwasser der Erde getan hat.

Potenzial für vergangenes und gegenwärtiges Leben auf dem Mars

Wie der Ökologe Mark Lever nahelegt: „Wenn es in der Vergangenheit Leben auf dem Mars gab, scheint es wahrscheinlich, dass es auch heute noch in diesen tiefen unterirdischen Umgebungen existiert.“ Die Entdeckung von Mikroben in den Tiefseegesteinen der Erde stärkt diese Hypothese und nährt den Optimismus, dass wir im Universum möglicherweise nicht allein sind.

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