Zwerg-Trichterwinde: Eine umfassende Anleitung für Anbau und Pflege
Überblick
Die Zwerg-Trichterwinde (Evolvulus glomeratus), auch bekannt als Blauer Schleier, ist eine fesselnde Pflanze, die eine Fülle an echten blauen Blüten über einem Teppich aus silbergrünem Laub produziert. Diese vielseitige Pflanze kann Gärten als Bodendecker aufwerten, aus Behältern herabfallen oder sogar als einzigartige Ergänzung zu Stützmauern dienen.
Pflanzenmerkmale
- Höhe und Ausbreitung: 23-61 cm hoch, 61-91 cm breit
- Blüten: Echtes Blau, trichterförmig, etwa 1,2 cm breit
- Blütezeit: Spätes Frühjahr bis zum ersten Frost
- Laub: Oval geformt, silbergrün mit leichtem Glanz
- Wuchsform: Niedrig wachsend, horstig, leicht ausbreitend
Wachstumsbedingungen
- Sonnenlicht: Volle Sonne (mindestens 6-8 Stunden pro Tag)
- Boden: Gut durchlässiger, lehmiger Boden mit leicht saurem bis neutralem pH-Wert
- Wasser: Mäßiges Gießen, etwa 1,2-2,5 cm pro Woche
- Temperatur: Gedeiht bei Temperaturen über 18 °C, nicht frosttolerant
Pflanzen und Vermehren
Zwerg-Trichterwinden können leicht aus Gärtnereien gepflanzt oder durch Stängelstecklinge oder Samen vermehrt werden.
Pflanzen:
- Nach dem letzten Frosttermin in gut durchlässigen Boden pflanzen.
- Pflanzen in einem Abstand von 30-46 cm zueinander setzen.
- Nach dem Pflanzen gründlich wässern.
Stängelstecklinge:
- Im Sommer 3-5 Zoll lange Stecklinge von gesunden Stängeln nehmen.
- Blätter vom unteren Drittel des Stecklings entfernen.
- Das abgeschnittene Ende in Bewurzelungshormon tauchen.
- Den Steckling in einen Behälter mit poröser Blumenerde pflanzen.
- Die Erde feucht halten und für helles, indirektes Licht sorgen.
- Im Frühjahr nach draußen verpflanzen, sobald sich Wurzeln gebildet haben.
Samen:
- Samen 8-10 Wochen vor dem letzten Frosttermin im Haus aussäen.
- Samen 0,6 cm tief in eine Anzuchterde säen.
- Die Erde feucht halten und für viel Sonnenlicht sorgen.
- Nach dem letzten Frosttermin nach draußen verpflanzen.
Pflege und Instandhaltung
Zwerg-Trichterwinden sind relativ pflegeleicht und benötigen nur minimale Pflege.
Bewässerung:
- Besonders bei heißem, trockenem Wetter regelmäßig gießen.
- Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.
- Überwässerung vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
Düngung:
- Während des Frühlings und Sommers monatlich mit einem ausgewogenen Flüssigdünger düngen.
- Während der Wintermonate nicht düngen.
Beschneiden:
- Junge Stängel einklemmen, um einen buschigeren Wuchs zu fördern.
- Im Spätsommer leicht beschneiden, um verblühte Blüten zu entfernen und neues Wachstum zu fördern.
Überwinterung
In warmen Klimazonen kann die Zwerg-Trichterwinde im Freien überwintern.
- Im Herbst Stängel zurückschneiden und Bewässerung reduzieren.
- Während der Wintermonate nicht düngen.
- Pflanzen mit Mulch oder Decken vor Frost schützen.
In kälteren Klimazonen können Topfpflanzen als Zimmerpflanzen ins Haus geholt werden.
- An ein sonniges Fenster stellen.
- Regelmäßig gießen, um die Erde leicht feucht zu halten.
Fehlerbehebung
Das einzige nennenswerte Problem mit der Zwerg-Trichterwinde ist Wurzelfäule, die in dichten, schlecht durchlässigen Böden oder bei übermäßiger Bewässerung auftreten kann.
Andere Evolvulus-Arten
Neben E. glomeratus gibt es noch andere Evolvulus-Arten, die Gärten verschönern können.
- Evolvulus arizonicus (Arizona-Blauauge): 30 cm hohe, horstige Pflanze, hervorragend für Gärten mit geringer Feuchtigkeit geeignet.
- Evolvulus nuttallianus (Zottige Trichterwinde): Gedeiht in feuchten Böden, winterhart in den Zonen 4 bis 10.
Zusätzliche Tipps
- Pflanzen Sie die Zwerg-Trichterwinde für eine optimale Blüte in voller Sonne.
- Stellen Sie gut durchlässigen Boden bereit, um Wurzelfäule zu vermeiden.
- Ziehen Sie in Betracht, die Zwerg-Trichterwinde als Bodendecker oder in Hängekörben zu verwenden, um das visuelle Interesse zu erhöhen.
- Ein Ausputzen ist nicht erforderlich, da verblühte Blüten auf natürliche Weise abfallen.
- Teilen Sie Pflanzen alle 3-4 Jahre, um die Vitalität zu erhalten und eine Überfüllung zu verhindern.