Winterharte Geranien: Ein umfassender Leitfaden für Anbau und Pflege
Botanische Übersicht
Winterharte Geranien, auch Storchschnabel-Geranien genannt, umfassen eine vielfältige Gruppe von Stauden, die zur Gattung Geranium gehören. Sie zeichnen sich durch ihr niedrig wachsendes, dichtes, teppichartiges Laub und ihre markanten, becherförmigen Blüten aus, die in verschiedenen Schattierungen blühen. Winterharte Geranien sind aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und langanhaltenden Blüte beliebte Gartenpflanzen.
Arten winterharter Geranien
Es gibt zahlreiche Arten winterharter Geranien, die für den Anbau zur Verfügung stehen, jede mit einzigartigen Eigenschaften und Wachstumsgewohnheiten. Zu den beliebten Sorten gehören:
- Geranium ‚Johnson’s Blue‘: Bekannt für seine himmelblauen Blüten und seinen kompakten Wuchs.
- Geranium sanguineum: Verfügt über rot-violette Blüten und büscheliges Laub.
- Geranium himalayense: Produziert violette, indigoblaue und blaue Blüten im Hochsommer.
- Geranium × oxonianum ‚Wargrave Pink‘: Eine kräftige Hybride mit lachsrosa Blüten.
- Geranium ‚Gerwat‘ Rozanne: Ein reichlicher Blüher mit violettblauen Blüten, die fast ununterbrochen den ganzen Sommer über blühen.
Vermehrung und Anbau
Vermehrung: Winterharte Geranien können durch Teilung oder aus Samen vermehrt werden. Die Teilung ist die bevorzugte Methode, um wünschenswerte Merkmale in Sorten zu erhalten.
Anzucht aus Samen: Samen können im Frühjahr direkt in den Garten gesät oder in Saatschalen im Haus vorgezogen werden. Die Keimung kann jedoch langsam sein und die Sämlinge können mehrere Jahre brauchen, um die Reife zu erreichen.
Topfkultur: Winterharte Geranien werden normalerweise nicht in Behältern gezüchtet, können aber erfolgreich in übergroßen Töpfen mit gut durchlässiger Blumenerde kultiviert werden. Mäßig gießen und leicht düngen.
Überwinterung: Winterharte Geranien sind im Allgemeinen winterhart und benötigen keinen Winterschutz. In kälteren Klimazonen ist es jedoch ratsam, die Stängel knapp über dem Boden abzuschneiden, um mögliche Krankheitsquellen zu beseitigen.
Häufige Schädlinge und Krankheiten
Winterharte Geranien sind relativ resistent gegen Schädlinge und Krankheiten, können aber gelegentlich befallen werden von:
- Schnecken
- Mehltau
- Rost
Blütenpflege
Winterharte Geranien blühen normalerweise vom Frühsommer bis zum Frühherbst. Um eine kontinuierliche Blüte zu fördern, beachten Sie Folgendes:
- Stellen Sie eine ausreichende Sonneneinstrahlung sicher (mindestens sechs Stunden pro Tag).
- Vermeiden Sie übermäßiges Gießen, da übermäßige Feuchtigkeit die Blüte hemmen kann.
- Vermeiden Sie Überdüngung, da ein hoher Stickstoffgehalt das Laubwachstum auf Kosten der Blüten fördern kann.
Behebung häufiger Probleme
- Spärliches Laub oder schwaches Wachstum: Nach der Blüte zurückschneiden oder abschneiden, um neues Wachstum anzuregen.
- Schlechte Blüte: Überprüfen Sie auf unzureichende Sonneneinstrahlung, übermäßiges Gießen oder übermäßige Düngung.
- Invasives Wachstum: Winterharte Geranien können sich unter bestimmten Bedingungen schnell ausbreiten. Graben Sie unerwünschte Pflanzen bei Bedarf aus.
Verwendung in der Landschaftsgestaltung
Winterharte Geranien sind vielseitige Pflanzen, die in einer Vielzahl von Landschaftsanwendungen eingesetzt werden können:
- Randpflanzen: Sie bilden aufgrund ihres kompakten Wuchses attraktive Einfassungspflanzen.
- Waldgärten: Bestimmte Sorten gedeihen im Halbschatten und können Waldlandschaften Farbe verleihen.
- Steingärten: Winterharte Geranien eignen sich gut für Steingärten und können Bodendecker zwischen den Steinen bieten.
- Gemischte Staudenbeete: Sie verweben sich gut mit anderen Pflanzen und können helfen, Unkraut zu unterdrücken.
Unterscheidung von Pelargonien
Trotz der landläufigen Bezeichnung als Geranien gehören Pelargonien zu einer anderen Gattung. Sie sind nicht winterhart und benötigen eine andere Pflege, einschließlich Schutz vor Kälte.
Anbau im Innenbereich
Im Gegensatz zu Pelargonien sind winterharte Geranien nicht für den Anbau in Innenräumen als Zimmerpflanzen geeignet. Sie benötigen eine Ruhephase im Winter, die in Innenräumen nicht nachgeahmt werden kann.