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Neu entdecktes Schweizer Amphitheater könnte die letzte Gladiatorenarena sein

by Zuzana

Neu entdecktes Schweizer Amphitheater könnte die letzte jemals erbaute Gladiatorenarena sein

Entdeckung und Bedeutung

Archäologen haben die Überreste eines antiken römischen Amphitheaters am Ufer des Rheins in der Schweiz freigelegt. Dieses Amphitheater, das vermutlich aus dem vierten Jahrhundert n. Chr. stammt, ist eine bedeutende Entdeckung, da es die letzte Gladiatorenarena sein könnte, die jemals von den Römern erbaut wurde.

Die ovale Struktur wurde beim Bau eines neuen Bootshauses für den Basler Ruderclub gefunden. Archäologen vermuten, dass die Arena eine der letzten war, die vor dem Zusammenbruch des Römischen Reiches gebaut wurde, der 395 n. Chr. begann.

Beweise und Hinweise

Mehrere Hinweise haben Archäologen geholfen, das Amphitheater auf das vierte Jahrhundert zu datieren. Dazu gehören:

  • Eine Münze, die zwischen 337 und 341 n. Chr. geprägt wurde
  • Steinblöcke und Mörtel, die denen ähneln, die in spätantiken Festungsmauern verwendet wurden
  • Zwei große Tore mit Schwellen aus großen Sandsteinblöcken
  • Verputzte Innenwände mit Spuren von hölzernen Tribünen
  • Hinweise auf einen Holzpfosten für einen Sitz, den ein Tribun oder ein römischer Beamter eingenommen hätte

Historischer Kontext

Das Amphitheater befindet sich in Kaiseraugst, einer Gemeinde, die nach der antiken römischen Stadt Augusta Raurica benannt ist. Diese Region war einst Teil der Nordgrenze des Römischen Reiches im Jahr 300 n. Chr. Die Entdeckung des Amphitheaters unterstreicht die Bedeutung von Castrum Rauracense, einem römischen Kastell in der Nähe.

Das Kastell war eine wichtige Siedlung mit einer militärischen Funktion, aber auch ein Verwaltungszentrum. Die Anwesenheit des Amphitheaters deutet darauf hin, dass die Region im vierten Jahrhundert ein blühendes Zentrum römischer Aktivitäten war.

Vergleich mit dem Kolosseum

Obwohl das Schweizer Amphitheater viel kleiner ist als das berühmte Kolosseum in Rom, liefert es dennoch wertvolle Einblicke in die römische Unterhaltung und Architektur. Das Kolosseum, das um 70 n. Chr. erbaut wurde, konnte über 50.000 Zuschauer fassen und beherbergte eine Vielzahl von Spektakeln, darunter Gladiatorenkämpfe, Tierkämpfe und Seeschlachten.

Das Schweizer Amphitheater hingegen hatte schätzungsweise eine Größe von etwa 164 Fuß mal 131 Fuß. Es fanden wahrscheinlich ähnliche Veranstaltungen statt, wenn auch in kleinerem Maßstab.

Unterhaltung und Spektakel

Römische Amphitheater waren Mehrzweckstätten, in denen eine Vielzahl von Spektakeln und Unterhaltungsveranstaltungen stattfanden. Das Publikum strömte in der Regel in diese Arenen, um Zeuge zu werden von:

  • Gladiatorenkämpfen
  • Wagenrennen
  • Tierkämpfen
  • Hinrichtungen

Diese Veranstaltungen waren eine beliebte Form der Unterhaltung für die römische Bevölkerung und boten eine Mischung aus Spannung, Gewalt und Spektakel.

Weitere Entdeckungen

Die Entdeckung des Schweizer Amphitheaters erweitert die Zahl der in der Schweiz gefundenen römischen Amphitheater. Insgesamt wurden bisher acht identifiziert, die jeweils einen Einblick in das architektonische Erbe und die kulturellen Praktiken des Römischen Reiches geben.

Im letzten Frühjahr haben Archäologen in der Türkei auch ein Stadion freigelegt, das Platz für 20.000 Zuschauer bot. Diese Entdeckung unterstreicht die große Beliebtheit von Amphitheatern im gesamten Römischen Reich.

Vermächtnis des Römischen Reiches

Die Entdeckung dieses Amphitheaters aus dem vierten Jahrhundert in der Schweiz wirft ein Licht auf die letzten Tage des Römischen Reiches. Als das Reich zu zerfallen begann, bauten und genossen seine Bürger weiterhin diese Arenen, die als Symbole ihres kulturellen Erbes und ihrer Unterhaltungstraditionen dienten.

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