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NS-Verbrechen auf Kreta: Die Massaker von Viannos

by Kim

NS-Verbrechen auf Kreta: Die Massaker von Viannos

Die deutsche Besetzung Kretas

1941, im Zweiten Weltkrieg, besetzte und annektierte Nazideutschland die griechische Insel Kreta. Die Besatzung war brutal und die Nazis begingen zahlreiche Gräueltaten an der Zivilbevölkerung.

Die Massaker von Viannos

Eines der berüchtigtsten NS-Verbrechen auf Kreta waren die Massaker von Viannos, die sich im September 1943 ereigneten. Als Vergeltung für einen Anschlag griechischer Widerstandskämpfer ordnete der NS-General Friedrich-Wilhelm Müller die Erschießung aller Männer ab 16 Jahren in den Dörfern Viannos und Ierapetra an. Hunderte Zivilisten wurden ermordet, darunter auch Frauen und Kinder.

Die Rolle von Friedrich-Wilhelm Müller

Müller, bekannt als der „Schlächter von Kreta“, war direkt für die Massaker von Viannos verantwortlich. Er war ein skrupelloser und sadistischer Befehlshaber, der daran Gefallen fand, Zivilisten Leid zuzufügen. Nach dem Krieg wurde Müller für seine Verbrechen vor Gericht gestellt und hingerichtet.

Die Auswirkungen der Massaker

Die Massaker von Viannos hatten verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung Kretas. Sie zerstörten ganze Gemeinden und machten Tausende Menschen obdachlos und traumatisiert. Die Massaker befeuerten zudem den Widerstand gegen die NS-Besatzung.

Der Holocaust in Griechenland

Während der Besatzung führten die Nazis auch einen systematischen Völkermord an der jüdischen Bevölkerung Griechenlands durch. Über 58.000 griechische Juden wurden ermordet, die meisten davon in Auschwitz-Birkenau.

Die Widerstandsbewegung

Trotz der Brutalität der Besatzung leisteten die Griechen den Nazis Widerstand. Widerstandskämpfer verübten Anschläge auf deutsche Truppen und unterstützten die alliierten Streitkräfte. Die Widerstandsbewegung spielte eine entscheidende Rolle bei der späteren Befreiung Griechenlands.

Das Schicksal Kretas

Die deutsche Besatzung Kretas endete im Oktober 1944, als sich die Nazis von der Insel zurückzogen. Doch das Erbe der Besatzung wirkt bis heute fort. Die von den Nazis begangenen Massaker und anderen Gräueltaten sind für die Bevölkerung Kretas nach wie vor eine Quelle von Schmerz und Wut.

Wiedergutmachung und Versöhnung

In den letzten Jahren hat die griechische Regierung von Deutschland Reparationen für die während der Besatzung begangenen Verbrechen gefordert. Deutschland hat einige Reparationen gezahlt, doch viele Griechen halten den Betrag für unzureichend.

Auch einige Deutsche sind nach Kreta gereist, um sich für die Taten ihrer Vorfahren zu entschuldigen. Doch viele Griechen glauben, dass Taten lauter als Worte sprechen, und erwarten von Deutschland konkrete Schritte zur Wiedergutmachung seiner Vergangenheit.

Die Massaker von Viannos und andere NS-Verbrechen auf Kreta sind ein dunkles Kapitel der Geschichte. Sie erinnern an die Schrecken des Krieges und die Bedeutung des Kampfes gegen Tyrannei und Unterdrückung.

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