Gladiolen züchten: Eine umfassende Anleitung
Botanischer Hintergrund
Gladiolen, allgemein bekannt als Schwertlilien oder Siegwurz, gehören zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Diese schnell wachsenden Pflanzen zeichnen sich durch ihre stattliche Höhe aus, die oft 2-5 Fuß erreicht. Ihre einzigartigen trompetenförmigen Blüten blühen von unten nach oben an schwertförmigen Stängeln und verleihen Gärten und Sträußen gleichermaßen einen Hauch von Dramatik.
Pflanzen und Pflege
- Boden: Gladiolen gedeihen in gut durchlässigen Böden. Während sie eine flache Pflanzung vertragen, bietet das Einsetzen der Zwiebeln in mindestens 6 Zoll Tiefe den aufstrebenden Trieben Halt.
- Sonnenlicht: Diese Pflanzen wachsen am besten in voller Sonne, können aber auch im Halbschatten blühen.
- Wasser: Neu gepflanzte Gladiolenzwiebeln gut wässern. Anschließend wöchentlich gießen.
- Temperatur und Feuchtigkeit: Gladiolen bevorzugen warme Temperaturen und blühen von Juli bis zum Frost. Zwiebeln pflanzen, wenn die Nachttemperaturen 60 Grad Fahrenheit erreichen und sicherstellen, dass sie täglich mindestens fünf Stunden Sonnenlicht erhalten.
- Dünger: Neu aufgetauchte Gladiolentriebe mit einem ausgewogenen Flüssigdünger 10-10-10 düngen.
Vermehrung
Beginnen Sie mit Gladiolenknollen in Premiumgröße für eine optimale Blütenproduktion. Kleinere Zwiebeln sind zwar zu geringeren Kosten erhältlich, aber größere Zwiebeln bringen mehr Blüten an stärkeren Stielen hervor. Während der ersten Pflanzperiode übermäßiges Gießen vermeiden, um Fäulnis zu verhindern.
Überwintern
In den Zonen 8 und wärmer können Gladiolen mehrjährig sein. Die meisten Gärtner behandeln sie jedoch als Einjährige. Wenn der erste Frost einsetzt, die Zwiebeln zur Überwinterung ausgraben. Einige Wochen trocknen und an einem kühlen, trockenen Ort lagern.
Häufige Schädlinge und Krankheiten
Thripse sind gelegentliche Schädlinge von Gladiolen. Diese kleinen Insekten können braune Blattspitzen und gesprenkelte Blätter verursachen. Befall mit Insektenseife behandeln.
Bestimmte Sorten
- ‚Atom‘: Verfügt über rote Blütenblätter mit weißem Picotee-Rand.
- ‚Boone‘: Zeigt gelbe Blüten mit korallenfarbenen Akzenten, bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Zone 6.
- ‚Green Lace‘: Verfügt über gekräuselte chartreusefarbene Blüten.
- ‚Lucky Star‘: Einzigartig aufgrund ihres Duftes, zeigt weiße Blütenblätter mit roten Kehlen.
Eine dramatische Präsentation schaffen
- Begleitpflanzung: Gladiolen sind ausgezeichnete Begleiter für Gemüsegärten und ziehen Bestäuber an, um den Ertrag von Obst und Gemüse zu steigern. Gladiolenknollen zwischen Reihen von Frühlingsgemüse wie Erbsen und Salat einpflanzen.
- Unansehnliche Phasen verbergen: Gladiolen können unansehnlich wirken, wenn sie nicht blühen. Ihr ungeschicktes Aussehen verbergen, indem man sie hinter mittelgroße bis hohe Pflanzen pflanzt, die blühen, wenn die Gladiolen fertig sind, wie Zinnien oder Dahlien.
- Abstecken: Gladiolen mit Pflanzenpfählen oder Einzelstabstützen vom Boden fernhalten, um ein Herabhängen zu verhindern.
Fehlerbehebung
- Zu frühes Pflanzen: Gladiolen reagieren nicht gut auf frühes Pflanzen. Warten, bis die Nachttemperaturen 60 Grad Fahrenheit erreichen, gewährleistet ein optimales Wachstum.
- Überwässerung: Übermäßiges Gießen vermeiden, da es zu Fäulnis führen kann. Nur gießen, wenn sich der Boden trocken anfühlt.
- Unzureichendes Sonnenlicht: Gladiolen benötigen volle Sonne, um reichlich Blüten zu produzieren. Es ist wichtig, täglich mindestens fünf Stunden Sonnenlicht zu gewährleisten.
- Thrips-Befall: Thrips-Befall umgehend mit Insektenseife behandeln, um Blattschäden zu vermeiden.
- Toxizität: Gladiolenknollen sind giftig für Menschen, Vieh und Haustiere. Die Einnahme kann zu Magenverstimmung führen, während Tiere Übelkeit, Durchfall und Lethargie erfahren können. Wenn Tiere Knollen verzehrt haben, sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Zusätzliche Tipps
- Blütezeit verlängern: Alle zwei Wochen neue Knollen pflanzen, um die Blütezeit zu verlängern.
- Verwelkte Blüten ausknipsen: Verwelkte Blüten entfernen, um neues Wachstum zu fördern und die Samenproduktion zu verhindern.
- Nach der Blüte zurückschneiden: Wenn die Pflanze ihre Blüte beendet hat, den Blütenstiel bodeneben abschneiden, es sei denn, man plant, die Zwiebeln auszugraben und zu lagern.