Home KunstUmweltkunst Kunst im Stadion: Bäume statt Tribünen für mehr Klimabewusstsein

Kunst im Stadion: Bäume statt Tribünen für mehr Klimabewusstsein

by Kim

Kunst trifft Wissenschaft: Kurator pflanzt Wald im Stadion, um das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen

Die unendliche Anziehungskraft der Natur

In einem kühnen künstlerischen Statement zum Klimawandel verwandelt Kurator Klaus Littmann das Wörtherseestadion in Klagenfurt, Österreich, in einen mitteleuropäischen Urwald. Inspiriert von Max Peintners Zeichnung „Die unendliche Anziehungskraft der Natur“ wird die Installation mit dem Titel „For Forest“ 299 transplantierte Bäume umfassen.

Dystopische Vision, ökologische Botschaft

Peintners Zeichnung stellt einen krassen Gegensatz zwischen einem mit Bäumen gefüllten Stadion und einer industriellen Skyline dar und beschwört eine dystopische Zukunft herauf, in der die Natur nur in ausgewiesenen Räumen gedeiht. Littmanns Installation erweckt diese Vision zum Leben und unterstreicht unsere Tendenz, die Natur für selbstverständlich zu halten.

Baumverpflanzung für einen temporären Wald

Der Landschaftsarchitekt Enzo Enea hat die Aufgabe, eine Mischung aus Laub- und Nadelbäumen zu pflanzen, die jeweils bis zu 45 Fuß hoch und bis zu sechs Tonnen schwer sind. Die Bäume werden aus Italien, Norddeutschland und Belgien transportiert, da es in Österreich keine geeigneten Bäume für das Projekt gibt.

Ökologische Bedenken und Maßnahmen zu ihrer Abschwächung

Das Projekt wurde wegen der ökologischen Auswirkungen des Baumtransports kritisiert, aber Littmann verweist auf technische Untersuchungen, die sicherstellen, dass das Stadion den temporären Wald tragen kann. Darüber hinaus machte der Mangel an geeigneten Bäumen in Österreich den Ferntransport erforderlich.

Öffentlicher Zugang und Perspektivwechsel

„For Forest“ wird vom 9. September bis 27. Oktober 2019 für die Öffentlichkeit zugänglich sein, wobei bis zu 30.000 Zuschauer gleichzeitig den provisorischen Wald besichtigen können. Die Installation wird tagsüber mit natürlichem Licht und nachts mit Flutlicht beleuchtet, wodurch sich für die Besucher ständig wechselnde Perspektiven ergeben.

Emotionen und Verständnis verändern

„Die Begegnung mit [‚For Forest‘] wird eine Vielzahl von Reaktionen und Emotionen auslösen“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Dieses fesselnde Panorama wird den Weg für eine völlig neue Perspektive und ein neues Verständnis von Wäldern ebnen.“ Die Installation zielt darauf ab, Gespräche über die Bedeutung der Natur und die Notwendigkeit des Schutzes unserer Umwelt anzuregen.

Temporäre Installation mit nachhaltiger Wirkung

Nach Abschluss der Installation wird der Wald in einen nahegelegenen öffentlichen Raum verlegt, wo er als „lebende Waldskulptur“ weiterhin zugänglich bleibt. Das Wörtherseestadion wird in seinen Zustand vor dem Wald zurückversetzt und weiterhin Sport- und Kulturveranstaltungen ausrichten.

„For Forest“: Ein Aufruf zum Handeln

„For Forest: The Unending Attraction of Nature“ ist nicht nur eine künstlerische Installation; es ist ein kraftvolles Statement zum Klimawandel und unserer Beziehung zur Natur. Es lädt uns ein, unsere Selbstgefälligkeit zu hinterfragen und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt für künftige Generationen zu ergreifen.

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