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George Carlin KI-Imitations-Klage beigelegt, Bedenken geweckt

by Zuzana

George Carlin KI-Imitations-Klage beigelegt und Bedenken geweckt

In einem bahnbrechenden Rechtsstreit hat sich der Nachlass des verstorbenen Komikers George Carlin mit zwei Podcast-Moderatoren geeinigt, die mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) eine gefälschte Stand-up-Routine in Carlins Stimme erstellt haben.

Nicht autorisiertes, KI-generiertes Special

Die Podcast-Moderatoren Chad Kultgen und Will Sasso veröffentlichten ein einstündiges Comedy-Special mit dem Titel „George Carlin: I’m Glad I’m Dead“ in ihrem Podcast „Dudesy“. Das Special enthielt eine KI-generierte Stimme, die Carlins unverwechselbare Kadenz und Vortragsweise imitierte und Witze über aktuelle Themen wie Reality-TV, die Kürzung der Mittel für die Polizei und KI selbst zum Besten gab.

Ansprüche wegen Urheberrechtsverletzung

Carlins Nachlass reichte eine Klage ein und machte eine Urheberrechtsverletzung und Verleumdung geltend. Sie argumentierten, dass die KI-generierte Routine Carlins geistige Eigentumsrechte verletze und seine Ansichten falsch darstelle.

Vergleichsvereinbarung

Im Rahmen der Vergleichsvereinbarung erklärten sich Kultgen und Sasso bereit, das Special von allen Plattformen zu entfernen und in Zukunft nicht mehr Carlins „Bild, Stimme oder Abbild“ in Inhalten zu verwenden, ohne die Zustimmung des Nachlasses einzuholen. Die Vergleichsvereinbarung umfasste auch Schadensersatz in Geld, wobei die Höhe jedoch nicht bekannt gegeben wurde.

Ethische und rechtliche Implikationen

Der Fall hat eine breitere Debatte über die ethischen und rechtlichen Auswirkungen von KI-generierten Inhalten ausgelöst. Kritiker argumentieren, dass KI-Modelle, die mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert wurden, die Rechte von Künstlern verletzen und den Wert von Originalkunstwerken untergraben können.

Gesetzgeberisches Handeln

Als Reaktion auf die wachsenden Bedenken hat eine Gruppe von Gesetzgebern im Kongress einen Gesetzesentwurf eingebracht, der bundesstaatliche Schutzmaßnahmen gegen KI-generierte Imitationen und Fälschungen schaffen würde. Das vorgeschlagene Gesetz zielt darauf ab, das Recht des Einzelnen auf sein Abbild und seine Stimme zu schützen.

Fall als Blaupause

Josh Schiller, der Anwalt, der Carlins Nachlass vertritt, begrüßte den Vergleich als „Blaupause“ für die Lösung ähnlicher Streitigkeiten in der Zukunft. Er betonte die Notwendigkeit eines schnellen und entschlossenen Vorgehens gegen die Militarisierung der KI-Technologie.

Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs von KI

Carlins Tochter Kelly Carlin zeigte sich dankbar für die schnelle Lösung des Falls. Sie betonte jedoch die Bedeutung der Auseinandersetzung mit den Gefahren, die von KI-Technologien ausgehen. Sie forderte angemessene Schutzmaßnahmen, um nicht nur Künstler, sondern alle Menschen zu schützen.

Rechtliche Herausforderungen für das KI-Training

Der Fall Carlin ist kein Einzelfall. Eine Gruppe prominenter Autoren hat ebenfalls eine Klage gegen OpenAI eingereicht, das Unternehmen hinter dem Chatbot ChatGPT, weil es ihre Arbeit verwendet hat, um das Modell ohne Genehmigung zu trainieren.

Laufende Debatte

Die Debatte über KI-generierte Inhalte ist im Gange, ohne einen klaren Konsens darüber, wie Innovation mit dem Schutz geistiger Eigentumsrechte in Einklang gebracht werden kann. Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen entwickeln sich noch, und die endgültigen Auswirkungen von KI auf künstlerische Freiheiten bleiben ungewiss.

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